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Hoffen und Beten. Corona in Syrien

Die Zahlen der Toten und Infizierten ändern sich täglich. Auf welche Daten ist Verlass? Mit Stand 13. August 2020 wird hier ein Blick auf das Infektionsgeschehen in Syrien geworfen. Viele Todesfälle, fehlende Ärzte und zerstörte Krankenhäuser verschärfen die Situation. Zuhause bleiben ist für die Menschen dort kaum eine Option. Denn auch die Armut bedroht das Leben. "Alles was uns bleibt, ist Hoffen und Beten", heißt es am Schluss dieser bedrückenden Bestandsaufnahme.

Die Zahlen der Toten und Infizierten ändern sich täglich. Auf welche Daten ist Verlass?

Zum Opferfest rufe ich einen Freund  an, der auch in Deutschland lebt. Er sagt mir, dass seine Mutter in Syrien krank ist, wahrscheinlich mit einer Corona-Infektion. Aber leider gibt es für sie in Damaskus keinen Platz in einem der Krankenhäuser, weil die Krankenhäuser in Damaskus alle voll sind. Sie soll zuhause bleiben. Zum Glück hat sein Bruder einen Arzt gefunden. Der kommt nun jeden Tag, um sie zu untersuchen. Und sie haben eine Sauerstoffflasche auf dem Schwarzmarkt gekauft. 

Was in Syrien weiter passieren wird, kann man nicht wissen. Aber wenn ich meinen Facebook-Account öffne, habe ich das Gefühl, auf einem Friedhof zu sein. Viele Freunde, Bekannte und Verwandte veröffentlichen dort ihre Traueranzeige für ihre Großeltern oder Eltern oder Verwandten – so der Eindrück vor etwa drei Wochen von einer deutschen Freundin, die viele Freunde aus Syrien auf Facebook hat.

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Hussam studierte in Damaskus Politikwissenschaften mit dem Schwerpunkt Internationale Beziehungen. Parallel dazu arbeitete er als schreibender Journalist. Seit 2015 lebt er in Deutschland. Er ist Gründer und Chefredakteur von kohero. „Das Magazin nicht nur mein Traum ist, sondern es macht mich aus. Wir sind eine Brücke zwischen unterschiedlichen Kulturen.“
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