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3 Min. Lesezeit Newsletter

zwischen welten - Leben und Sterben in der Fremde

Im neuen Newsletter „zwischenwelten – Leben und Sterben in der Fremde“ schreibt Anjuli über die Erfahrungen von Menschen mit Flucht- und Migrationsbiographie mit dem Bestattungssystem in Deutschland.

zwischen welten - Leben und Sterben in der Fremde

Herzlich willkommen zur ersten Newsletter-Ausgabe von zwischen welten – Leben und Sterben in der Fremde!

Ich freue mich sehr, dass du dich für die Themen hier öffnest, Informationen und den Austausch suchst. Ich selbst habe lange nach solchen Menschen und Räumen gesucht, in denen die Themen Leben und Sterben in der Fremde offen, kritisch, inklusiv und sensibel besprochen werden, um dann diese Räume einfach selbst zu kreieren. Dieser Newsletter soll so einen Raum und eine „Community“ für den Austausch und die Wissensvermittlung schaffen. Dabei spreche ich von „Community“ im Sinne einer Gemeinschaft von Menschen, die sich den Herausforderungen des Lebens und Todes in der Fremde stellen.

Darf ich mich dir vorstellen?

Mein Name ist Anjuli. Ich beschäftige mich professionell, ehrenamtlich und wissenschaftlich mit den Themen Tod und Sterben, vor allem den Lebensrealitäten von marginalisierten Menschen wie Geflüchteten und Migrant*innen und ihren Familien und Gemeinschaften in Deutschland. Ich bin seit mehr als drei Jahren ehrenamtliche Sterbebegleiterin, habe Erfahrungen in der Bestattungsbranche, und zuletzt mein medizinanthropologisches Masterstudium mit einer Studie abgeschlossen, in der ich Hindus zu ihren Bestattungserfahrungen und -praktiken in Deutschland interviewt habe. Das Ziel meiner Arbeit ist es, Lebensrealitäten zu verstehen und sichtbarer zu machen, um den Austausch darüber zu fördern und dadurch gesellschaftspolitische Veränderungen anzustoßen. Und genau das möchte ich mit diesem Newsletter erreichen.

Vielleicht kennst du mich schon durch mein Interview beim curry on! Podcast dieses Jahr (eine der meistgehörten Folgen) oder meinen deutsch- und englischsprachigen @deathindiaspora Instagram Account, in dem ich Einblicke in meine akademische Forschung und persönliche Erfahrungen gebe. Der Account wird in Zukunft auch dazu genutzt, den Newsletter sichtbarer zu machen und mit euch und untereinander in Kontakt zu treten.

Wieso beschäftige ich mich so intensiv mit diesen Themen und was ist der Mehrwert dieses Newsletters für dich?

Meine persönlichen Erfahrungen aus den Bestattungen meiner christlichen Großeltern in Deutschland und meiner hinduistischen Großeltern in Indien haben mich für diese Themen sensibilisiert und ein Bewusstsein dafür geschaffen, wie unterschiedlich Menschen mit den Erfahrungen von Sterben und Tod umgehen und wie verschieden die Lebensrealitäten und Systeme sind, in denen diese Erfahrungen stattfinden und sie prägen. Für Menschen, die im Exil und in der Fremde leben, sowie ihre Nachkommen, treffen im Tod verschiedene Welten aufeinander – Hier und Dort, Leben und Tod. Für diese Menschen und all jene, die sich für dieses Leben und Sterben zwischen den Welten interessieren, ist dieser Newsletter.

Aus meiner persönlichen und beruflichen Erfahrung, sowie meiner Forschung habe ich erlebt, dass die Bestattungsindustrie und -systeme in Deutschland Rahmen und Normen vorgeben, die viele Menschen als sehr einschränkend bzw. diskriminierend erfahren. Selbst im Tod müssen marginalisierte Menschen daher Kompromisse eingehen, die den Verlust eines geliebten Menschen oder das eigene Lebensende noch verschlimmern können.

Das Tabu um diese Themen innerhalb der Familien und Gemeinschaften, sowie die geringe Repräsentation von marginalisierten Menschen, machen den Tod in Deutschland für viele Geflüchtete und Migrant*innen zu einem „stillen Leiden“. Ich möchte mit diesem Newsletter diese Stille aufbrechen, und mit den Inhalten Menschen dazu ermächtigen, diese Tabus und Diskriminierung zu aufzubrechen.

Wie ist der Newsletter aufgebaut?

Der Newsletter wird alle 2 Wochen, immer samstags um 8 Uhr in deiner Mailbox landen. Zu Wort kommen hier auch Menschen, die persönliche oder professionelle Erfahrungen mit dem Leben und Sterben in der Fremde haben. Ich werde außerdem Links und Informationen teilen, die für dich von Interesse sein könnten.

Dabei bist auch du gefragt!

Deine Gedanken und Erfahrungen können und sollen hier ihren Platz finden! Da es bisher kaum Forschung oder öffentliche Diskussionen zu diesen Themen gibt, möchte ich dich ermutigen, diese entsprechend zu teilen. Als „Community“-Newsletter sollst du die Inhalte selbst mitgestalten, indem du deine Stories und Gedanken mit mir und anderen teilst, sowie mögliche Fragen und Themen vorschlägst, die dann in den Newsletter einfließen.

Call to Action

Ich werde dir in jedem Newsletter einen „Call to Action“ mitgeben, welchen du bis zum nächsten Newsletter erarbeiten, diskutieren, reflektieren kannst. Du kannst deine Erfahrungen dann gerne mit mir und anderen teilen, in der Hoffnung, dass daraus wieder neue Erkenntnisse und Themen entstehen.

Der heutige Call to Action ist:

„Erzähl mir, wer du bist und was du von diesem Newsletter erwartest.“

Klick dazu einfach unten auf den lila Button und fülle meine Fragen kurz aus. Als Willkommensgeschenk nehme ich deine Fragen, Anregungen und Erfahrungen mit auf die Themenliste auf. Ich antworte auf jedes Feedback und freue mich, dich kennenzulernen!

Zu den Fragen (~ 3 Minuten)

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