Bjeen Alhassan wuchs in der kurdischen Stadt Qamischli in Syrien auf und flüchtete 2014 nach Deutschland. Inzwischen lebt Bjeen (im Kurdischen übrigens Bijîn) in Hamburg – und wurde 2020 für ihr Projekt „Lernen mit Bijîn“ sogar mit dem Nationalen Integrationspreis ausgezeichnet. Sie ist ein wichtiges Vorbild und zugleich Inspiration für viele geflüchtete Frauen in Deutschland. Wir haben mit Bjeen über ihr Projekt und das Wahlrecht für die Bundestagswahl 2021 gesprochen.
Mit Deinem Projekt „Lernen mit Bijîn“ unterstützt Du viele Frauen mit Migrationshintergrund, um ein Ankommen in Deutschland zu erleichtern. Für Deine herausragende Leistung wurde Dir 2020 – unter anderem von Angela Merkel – der Nationale Integrationspreis verliehen. Würdest Du unseren Leser*innen Dein Projekt kurz vorstellen?
Ich habe im März 2020 eine Facebook-Gruppe für geflüchtete Frauen gegründet, um denjenigen, die keine Deutschkurse besuchen können, zu helfen und ihnen Tipps über das Leben in Deutschland zu geben. Mein Ziel war und ist es, einen Safe Haven für sie aufzubauen, um für sie da zu sein, wenn sie Fragen haben und nicht wissen, wie oder wo sie sie stellen können. Vor kurzem habe ich einen Verein, “Transfer of Knowledge TOK e. V.” gegründet, um die Facebook-Gruppe zu professionalisieren und verschiedene Projekte für geflüchtete Frauen anzubieten. Sie haben ein riesiges Potential und dürfen nicht verloren gehen. Sie wurden in der Heimat aufgrund von Geschlecht und Traditionen am meisten diskriminiert.
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