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Wie sich Deutschland mit Rassismus auseinandersetzt

Der Deutsche Bundestag stellte 2020 erstmals Mittel bereit, um zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus beizutragen, und erkannte so Rassismus als ein zentrales Problem an. Grundlage für diese Bereitschaft sind Ergebnisse der Studie "Rassistische Realitäten".

Rassismus Studie
Fotograf*in: Nationaler Diskriminierungs- & Rassismusmonitor

Wie viele Menschen fühlen sich im Alltag oder auch bei Behörden von Rassismus betroffen? Sind die Menschen in der Gesellschaft bereit, sich gegen Rassismus einzusetzen? Und wie sieht es mit der Sensibilität und dem Wissensstand der Menschen gegenüber rassistisch aufgeladenen Thematiken in Deutschland aus? Darüber und vieles mehr gibt die Studie „Rassistische Realitäten“ des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) Auskunft. Es wurden 5.000 Menschen von April bis August über eine computergestützte Telefonumfrage befragt. Die Studie setzt sich dabei nicht nur mit rassifizierten Menschen, das heißt Menschen, die direkt von Rassismus betroffen sind, auseinander. Auch Personen, die indirekt davon betroffen sind, sprich Familienmitgliedern, Freund*innen und Kolleg*innen, werden aufgeführt.

Wahrnehmung in der Gesellschaft

Mit nur einem Blick auf die Studie fällt auf, dass es sich bei Rassismus nicht um ein Randphänomen handelt. Insgesamt ein Fünftel der Gesamtbevölkerung (22%) gibt an, schonmal Erfahrungen mit Rassismus gemacht zu haben. In der Gruppe der rassifizierten Menschen sind es schon über die Hälfte (58%). Wenn man auch Menschen mit einbezieht, die keine direkten Rassismus Erfahrungen gemacht haben, sondern diese aus dem Bekanntenkreis miterlebt haben, geben nun die Hälfte der Befragten an, rassistische Vorfälle miterlebt oder über diese informiert worden zu sein. Dies zeigt, dass Rassismus ein gesellschaftliches Problem ist. Es geht uns alle etwas an, ungeachtet der Tatsache, ob man persönlich davon betroffen ist.

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Autorengruppe
brenda Kusi-Appiah
Brenda studiert Politikwissenschaften und öffentliches Recht in Frankfurt. Sie hat ghanaische Wurzeln und interessiert sich vor allem für gesellschaftspolitische und kulturelle Themen. Neben ihrer Arbeit bei einer gemeinnützigen Organisation verbringt sie ihre Freizeit mit dem Schreiben.
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