Wie viele Menschen fühlen sich im Alltag oder auch bei Behörden von Rassismus betroffen? Sind die Menschen in der Gesellschaft bereit, sich gegen Rassismus einzusetzen? Und wie sieht es mit der Sensibilität und dem Wissensstand der Menschen gegenüber rassistisch aufgeladenen Thematiken in Deutschland aus? Darüber und vieles mehr gibt die Studie „Rassistische Realitäten“ des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) Auskunft. Es wurden 5.000 Menschen von April bis August über eine computergestützte Telefonumfrage befragt. Die Studie setzt sich dabei nicht nur mit rassifizierten Menschen, das heißt Menschen, die direkt von Rassismus betroffen sind, auseinander. Auch Personen, die indirekt davon betroffen sind, sprich Familienmitgliedern, Freund*innen und Kolleg*innen, werden aufgeführt.
Wahrnehmung in der Gesellschaft
Mit nur einem Blick auf die Studie fällt auf, dass es sich bei Rassismus nicht um ein Randphänomen handelt. Insgesamt ein Fünftel der Gesamtbevölkerung (22%) gibt an, schonmal Erfahrungen mit Rassismus gemacht zu haben. In der Gruppe der rassifizierten Menschen sind es schon über die Hälfte (58%). Wenn man auch Menschen mit einbezieht, die keine direkten Rassismus Erfahrungen gemacht haben, sondern diese aus dem Bekanntenkreis miterlebt haben, geben nun die Hälfte der Befragten an, rassistische Vorfälle miterlebt oder über diese informiert worden zu sein. Dies zeigt, dass Rassismus ein gesellschaftliches Problem ist. Es geht uns alle etwas an, ungeachtet der Tatsache, ob man persönlich davon betroffen ist.
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