Für Musliminnen auf der ganzen Welt endet der heilige Fastenmonat Ramadan mit dem Höhepunkt des Ramadanfest oder auf Türkisch Ramazan Bayrami und auf Arabisch Eid al-Fitr oder Id al-Fitr. In Deutschland hat sich die Bezeichnung Zuckerfest (türkisch: Şeker Bayrami) durchgesetzt, da die Kinder zu diesen Festtagen Süßigkeiten geschenkt bekommen. Doch auch wenn alle Musliminnen dieses Fest feiern, variiert der Beginn von Land zu Land.
Doch wie wird das Ende des Fastenbrechens eigentlich berechnet?
Die Bestimmung des ersten Eid-Tags setzt sich aus astronomischen Berechnungen zusammen und unterscheidet sich von Land zu Land, da manche Länder 29 Tage fasten und andere 30 Tage.
Gemäß islamischem Rechts machen sich die Beauftragten von religiösen Behörden nach Sonnenuntergang am 29. Ramadan-Tag auf die Suche nach dem Neumond. Wird der sogenannte Eid-Mond entdeckt, wird der folgende Tag der erste Tag des neuen Monats sein, der sogenannte Shawwal.
Laut dem Qatar Calendar House liegt der Zeitpunkt der zentralen Konjunktion (Hilal) für diesen Monat am Montag, dem 8. April um 21:22 Uhr Ortszeit in Doha. Das bedeutet, dass in den Ländern, in denen der Eid-Mond am 8. April gesehen wird, der 9. April als letzter Tag des Ramadan angesehen und Eid gefeiert wird. Damit beginnt der neue Monat. Sollte der Mond nicht sichtbar sein, verschiebt sich der letzte Tag des Ramadan und Eid wird am 10. April gefeiert.
In anderen Teilen der Welt wird der Mond eventuell einen Tag später gesichtet und damit endet der Ramadan auch einen Tag später.
Wann beginnt Eid?
Das internationale Astronomiezentrum hat bereits die Berechnung für die Sichtung der Eid al-Fitr-Mondes 2024 festgelegt.
Das sind die wichtigsten Punkte:
- Das Sultanat Oman, Jordanien, Marokko, Libyen, der Iran, Brunei, Indonesien, Malaysia und Singapur haben erklärt, dass Montag, der 11. März 2024, der Ergänzungstag des Monats Sha'ban ist, sodass der erste Fastentag Dienstag, der 12. März ist.
- Am 12. März wurde der Ramadan auch in folgenden Ländern eingeläutet: Indonesien, Malaysia, Brunei, Indien, Bangladesch, Pakistan, Iran, Oman, Jordanien, Libyen und Marokko. Diese Länder werden den Eid-Mond am Dienstag, dem 9. April, sichten, weshalb hier der Fastenmonat 29 Tage andauert.
- Für Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Katar, Kuwait, Ägypten, Syrien, Algerien, Libanon, Jemen, Tunesien, den Sudan, Palästina und den sunnitische Endowment im Irak gilt der 11. März als erster Tag des Ramadan, diese Länder fasten 30 Tage und feiern Eid am Mittwoch, dem 10. April.
Wo kann man den Mond sichten?
Für die Länder, die den Eid-Mond am Dienstag, dem 9. April, beobachten, ist es möglich, den Mond mit einem Teleskop aus dem Osten und Südafrika aus zusehen. Mit bloßem Auge könnte es schwer werden, den Mond von Zentralasien und Zentralafrika zu sehen. Die Sichtbarkeit von Westasien, Nordafrika und den meisten Teilen Europas sowie den beiden amerikanischen Kontinenten wird vermutlich deutlich leichter sein.
Die meisten Länder werden wohl die Sichtung des Mondes am Dienstag verkünden, weshalb Eid dann am Mittwoch, dem 10. April gefeiert wird. Möglicherweise könnte der Eid-Mond am Dienstag nicht in Indien oder Bangladesch gesichtet werden, weshalb Eid dann am Donnerstag, dem 11. April fallen könnte.
Wann der Fastenmonat zu Ende geht und wann das Eid-Fest eingeläutet wird, ist gar nicht mal so einfach zu durchschauen.
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