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3 Min. Lesezeit Kultur

Songs zum Thema Migration

Migration als Thema in der Musik – wie setzen Künstler das musikalisch um? Hier sind fünf verschiedene Beispiele aus unterschiedlichen Genres und in mehreren Sprachen.

Songs zum Thema Migration

Musik begleitet das Leben. Mit manchen Songs verbindet man wichtige und einschneidende Ereignisse. Ebenso hat Musik das Potenzial bestimmte Themen an viele Menschen näher heranzubringen und das mit einer gewissen Leichtigkeit, wie es z. B. Texte oder Bücher nicht können. Darum folgen hier 5 Songs, die sich mit dem Thema Migration beschäftigen. Und das von 5 verschiedenen Bands oder Musiker*innen, mal weniger, mal mehr berühmt, die aber alle ihre eigene Migrationsgeschichte zu erzählen haben.

Paper Planes – M.I.A

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Der erste Song auf dieser Liste ist ein recht berühmter Song, durchaus auch gerne auf Partys zu hören. M.I.A. ist eine britische Sängerin und Rapperin, mit sri-lankischen Wurzeln. Sie wuchs in Sri Lanka auf und zog mit 10 Jahren nach London. Den Song Paper Planes schrieb sie über die Vorurteile, mit denen Immigrant*innen zu kämpfen haben, viele, mit denen sie selber konfrontiert wurde. In dem Lied werden in der Ich-Perspektive Stereotypen wiedergegeben. Mit Sätzen wie „All i want to do is /take your money“, zeigt M.I.A. die Scheinheiligkeit, mancher Leute in Europa oder den USA und vor allem, wie einfach es ist, Einwanderern Worte in den Mund legen.

Deutschland, Deutschland 21 – Sinu

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Sinad Köylü, Sänger der Band, schrieb den Song über seinen eigenen Erfahrungen als türkischer Einwanderer in Deutschland. In dem Lied beschreibt Köylü, wie er in der deutschen Gesellschaft als Halbtürke aufgenommen wurde, welchen rassistischen Vorurteilen er ausgesetzt war und vor allem, was für einen Einfluss diese auf ein Kind haben können. Mit einer Melodie, die einem Gänsehaut bereitet, gibt das Lied einen Einblick, in das Leben von Migrant*innen und die Probleme, die sich ihnen stellen, nur weil sie ausländische Wurzeln haben.

Border – Bukahara

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Weiter geht’s mit einer Band, die sich in Köln kennenlernte und gründete. Alle vier Mitglieder haben sie verschiedene Wurzeln und bringen somit vier verschiedene Klänge in ihre Musik. Die Multiinstrumentalisten veröffentlichen Songs auf Englisch, Deutsch und Arabisch und inkorporieren verschiedenste Instrumente.

Mit dem Lied „Borders“ verbinden sie eine wichtige Message mit schönen Melodien: „on the map they drew so many lines / and I don’t know why“ kritisiert die willkürliche Grenzziehung, die auch heute noch zu Problemen führt. „… everbody knows that people always cross the border“, mit dieser Aussage treffen sie den Nagel auf den Kopf: Migration gab es schon immer und wird es auch immer geben. Nur wie man damit umgeht, kann man ändern.

Diaspora – Celo & Abdi

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Dieser Song kommt aus einem etwas anderen Genre und hat entsprechend auch was ganz anderes zu bieten. In „Diaspora“ erzählen beide Rapper von ihrer Herkunftsgeschichte; Celo aus Bosnien und Abdi aus Marokko stammend. Der inhaltsvolle Song berichtet von einzigartigen Details aus ihrer eigenen Migrationserfahrung und enthält einige Zitate, die zum Nachdenken anregen. „Als Ausländer musst du dich doppelt beweisen / sagte mein Vater“, eine Aussage, die Bände spricht und vermutlich auf so gut wie jeden Migranten zutrifft. Obwohl beide aus Deutschland kommen, sehen sie sich trotzdem nicht als Deutsche: „Auf die Frage, ob ich Deutscher bin, / kann ich in jedem Falle sagen, dass ich gerne in Deutschland bin“ heißt es in ihrem Lied.

Immigrants (we get the job done) – K´NAAN

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Immigrants, ursprünglich geschrieben im Rahmen des äußerst erfolgreichen US-amerikanischen Musicals „Hamilton“, beschreibt die Migrationserfahrung von Menschen in den USA. Ein großer Teil der Immigrant*innen in den USA stammt aus den spanischsprechenden Ländern Amerikas, weshalb auch ein Teil dieses Liedes auf Spanisch ist. K´NAAN kommt ursprünglich aus Somalia und ist später nach Nordamerika immigriert. Viele seiner Songs behandeln das Thema Migration, so auch das Lied „coming to America“, in dem er seine eigene Migrationsgeschichte erzählt.

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