Wie alles begann
Heute Abend öffnet das Migrantpolitan seine Türen für das Solicasino. Am Eingang hat Nadine Stellung bezogen. Die 44-Jährige, die eigentlich in der Dramaturgie auf Kampnagel arbeitet, hat das Solicasino zusammen mit ihren Mitstreitern im Jahr 2015 erfunden.
Speeddarting
Schräg gegenüber vom Eingang betreut Michel einen Tisch mit seinem selbst entwickelten Spiel „Speeddarting“.„Das Spiel funktioniert wie folgt“, erläutert Michel und zeigt auf die Weltkarte hinter sich, „man zieht zunächst einen Zettel. Auf diesem Zettel steht der Name eines Landes, einer Stadt oder eines Flusses. Dann nimmt man einen Dartpfeil und muss mit diesem den geografischen Ort auf der Landkarte treffen“.Michel ist 38 und arbeitet eigentlich in der Musikbranche.„Ich mache das hier ehrenamtlich, bin von Anfang an mit dabei. Es ist mir wichtig, mich für den guten Zweck einzusetzen, etwas Gutes zu tun. Und ich habe jede Menge Spaß dabei, die Nächte hier im Migrantpolitan sind immer witzig und amüsant.“
Lose für die Tombola
„Mein Job ist es, Lose für die Tombola zu verkaufen. Es gibt unter anderem Gutscheine für Veranstaltungen zu gewinnen, aber auch T-Shirts, LPs oder Bücher. Auch ich arbeite ehrenamtlich hier, engagiere mich für den guten Zweck. Das bringt Spaß und ist wichtig“, erklärt die 36-Jährige, die ebenfalls als Dramaturgin auf Kampnagel arbeitet. Und auch die Coverband Boy Division Ensemble ist mit am Start.„Wir sammeln hier Geld für Menschen, die es wirklich benötigen, die hilfebedürftig sind. Und wir integrieren Flüchtlinge in unser Team, arbeiten mit ihnen gemeinsam, das ist toll zu sehen. Unsere Truppe besteht aus ungefähr 15 Leuten, darunter sind Leute aus dem afrikanischen Raum, aus Afghanistan, Syrien oder dem Iran. Alles ist multikulti, das ist das Schöne an der Arbeit hier“, sagt Bernd, der die die Band Boy Division Ensemble vor 22 Jahren mitgegründet hat.