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Schau nicht zurück auf Rocinha mein Freund

Das warme Morgengrauen gab den Blick frei über die vielen Berge und Hügel rund um die Favela von Rocinha, vielleicht die größte in Rio de Janeiro, wer weiß das schon.

Es sah nach einem schönen Tag aus und die Sonne warf ihr noch schüchternes Licht auf diesen einzigartigen Wirrwarr von Gassen und Gässchen, größere und kleinere Häuser, die sich augenscheinlich ohne jegliche Ordnung in allen Himmelsrichtungen streckten – manchmal fast übereinander gebaut.

Nur die Stimmung an diesem Morgen war ganz anders. Keine Männer auf dem frühen Weg zur Arbeit oder Mütter mit ihren Kindern waren auf den Gassen und kleinen Straßen zu sehen. Die Straßenverkäufer, die sonst allerhand Essbares um diese Uhrzeit den Bewohnern anboten, hatten offensichtlich kein Interesse an diesem Morgen auf die Straße zu gehen.

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Leonardo De Araujo
Leonardo De Araújo, geboren in Rio de Janeiro, Brasilien lebt seit etwas mehr als 30 Jahren in Deutschland, vorwiegend in Hamburg. Nach einigen Berufsjahren in Werbeagenturen hat er 35 Jahre in der Fernsehproduktion gearbeitet. Nebenbei hat er sich auch als Drehbuchautor und Fotograf beschäftigt – und für das Flüchtling-Magazin, heute kohero, geschrieben.
Kohero Magazin