Im Mai 2023 finden nach fünf Jahren wieder die Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in der Türkei statt. Diese werden vor allem im Lichte – oder besser Schatten – der Erdbeben der vergangenen Wochen stehen. Das Erdbeben mit der Stärke 7,8 sowie die Nachbeben betrafen neben der Türkei auch Syrien und kosteten bisher etwa 50.000 Menschen das Leben. Historische Städte wie Antakya wurden nahezu ausgelöscht.
Die Politisierung des Erdbebens
Während einige von einem tragischen Schicksal sprechen, nehmen andere auch die Politik in die Verantwortung. So kritisieren viele in den Sozialen Medien beispielsweise, dass die nach dem Erdbeben von Izmit im Jahre 1999 eingeführte Erdbebensteuer nicht an den richtigen Stellen ankam, da in den erdbebengefährdeten Regionen nach wie vor mangelhaft gebaut wurde. Auf Videoaufnahmen ist zu erkennen, dass ein Großteil der Gebäude wie Kartenhäuser in sich zusammenfiel. Das Erdbeben hat die türkische Gesellschaft traumatisiert. Dieses Trauma wird sich auch auf die Wahlen abfärben, da sind sich viele sicher.
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