Aber wie kommt man in Kontakt?
Aus meiner Erfahrung möchte ich hier einige Beispiele nennen.
Da ich in Duisburg lebe und mein soziales Umfeld hier habe, kenne ich mich natürlich am besten mit Aktivitäten vor Ort aus. Viele der genannten Informationen lassen sich aber auch auf andere Städte übertragen.
Eine Möglichkeit ist, sich einem Verein anzuschließen, denn viele Deutsche sind in einem Verein aktiv. Es gibt Vereine für jedes nur denkbare Interesse, die meisten sind jedoch Sportvereine. Und manche bieten innerhalb ihres Vereins noch verschiedene Sportarten an, so wie der Polizeisportverein Duisburg, der sich bereits beim Frühstück der Flüchtlingshilfe Neudorf, auf das ich gleich noch zu sprechen kommen werde, vorstellte. Dort kann man von Karate über Fußball und Futsal bis Volleyball so ziemlich alles machen, was das Sportlerherz begehrt.
Einige Flüchtlinge aus meinem Stadtteil Duisburg-Neudorf spielen auch bei unserem Stadtteilverein, der Tura88, Fussball.
Dann haben wir um die Ecke noch einen sehr netten Schwimmverein, den DSV98. Dort kann man schwimmen, Wasserball spielen oder Triathlon machen. Dieser Verein sucht übrigens auch noch Trainer für die verschiedenen Bereiche, also falls jemand Interesse hat…
Soziales Netzwerk für Nachbarn
Letztendlich gibt es noch ein neues soziales Netzwerk, mit dessen Hilfe man seine Nachbarn besser kennenlernen kann. Dieses ist mittlerweile in sehr vielen deutschen Städten aktiv. Da jeder dort aber nur seine eigene Nachbarschaft sehen kann, kann ich nur für Duisburg-Neudorf sprechen. Hier gibt es jeden Monat einen Stammtisch, bei dem man sich gegenseitig kennenlernen kann. Auch dies ist eine gute Gelegenheit, Kontakt zu Deutschen zu knüpfen. Darüber hinaus hilft man sich gegenseitig, unternimmt etwas zusammen, etc. Diese Nachbarschaftsplattform nennt sich nebenan.de
Kommen wir schließlich zum Nachbarschaftsfrühstück, einem Gemeinschaftsprojekt der Flüchtlingshilfe Neudorf und der Künstler vom Kultursprung e.V., das sich mittlerweile zu einer festen Institution im Stadtteil Neudorf entwickelt hat. Hier treffen sich jeden 1. Samstag im Monat Flüchtlinge und Alteingessene, um gemeinsam zu frühstücken, über Gott und die Welt zu plaudern und sich besser kennenzulernen. Oft treten auch Künstler auf oder es stellen sich Vereine und Initiativen vor.
Teilnehmen kann jeder, der möchte. Man sollte lediglich einen Beitrag zum Büfett (was genau, ist jedem selbst überlassen) mitbringen und es wäre natürlich genial, wenn sich jemand bereit erklärt, beim Auf- oder Abbau zu helfen. Das Frünstück selbst geht von 10 bis 13 Uhr und die Ersten finden sich zum Aufbau ab 9 Uhr ein.
Ich hoffe, ich kann mit diesen Informationen dem einen oder anderen weiterhelfen.