Zum Inhalt springen
1 Min. Lesezeit Kolumne

Neues aus Afghanistan im Februar

Unsere Autorin fasst die Nachrichten aus Afghanistan für den Monat Februar zusammen. Diplomatische Beziehungen stehen diesmal im Fokus.

Neues aus Afghanistan im Februar

Afghanisches Konsulat in Istanbul

Der Außenminister der Taliban hat vier Mitarbeiter des afghanischen Konsulats in Istanbul entlassen. Die türkische Regierung ist dabei, das afghanische Konsulat in Istanbul an die Taliban zu übergeben.

Erdbeben

300 afghanische Bürger kommen bei Erdbeben ums Leben, 400-500 werden verletzt.

Visabeschränkungen

Die USA verhängen Visabeschränkungen für einige Taliban-Mitglieder, von denen angenommen wird, dass sie an der Unterdrückung der Rechte von Frauen und Mädchen in Afghanistan beteiligt sind.  Es wurden keine Angaben zu den Taliban-Mitgliedern gemacht, für die die Visabeschränkungen gelten werden.

Neues Mediengesetz

Der stellvertretende Minister für Veröffentlichungen des Informations- und Kulturministeriums hat angekündigt, dass in Afghanistan ein neues Mediengesetz eingeführt werden soll.

Selbstmordrate

Die Selbstmordrate hat in den letzten Monaten in verschiedenen Provinzen zugenommen. Dieses wird  auf häusliche Gewalt, Zwangsehen, Armut und wirtschaftliche Probleme sowie fehlenden Zugang zu Bildung und grundlegenden Menschenrechten zurückgeführt.

Afghanische Botschaften

Die afghanische Botschaft in Teheran ist offiziell an Diplomaten des Islamischen Emirats übergeben worden.  Die sieben Diplomaten haben am Montag ihre Arbeit aufgenommen, um Verzögerungen bei der Erbringung der Botschaftsdienste zu vermeiden. Auch wenn die derzeitige Regierung Afghanistans von der internationalen Gemeinschaft nicht anerkannt wird, sind die Botschaften Afghanistans in Russland, China, Pakistan und Iran den Diplomaten des Islamischen Emirats anvertraut worden.

Radiosender

Am Weltradiotag am 13. Februar meldete das Ministerium für Information und Kultur, dass landesweit 200 Radiosender in Betrieb seien. In den letzten 18 Monaten haben jedoch mehr als 44 Radiosender ihren Betrieb eingestellt. Die Unabhängige Journalistengewerkschaft Afghanistans teilte in einer Erklärung mit, dass 1900 Journalist*innen und Medienmitarbeiter*innen seit der Machtübernahme durch die IE ihren Arbeitsplatz verloren haben, darunter über 1000 Frauen.

Der erste Radiosender in Afghanistan ging 1926 unter dem Namen Kabul Radio auf Sendung, später wurde er in Afghanistan Radio umbenannt. "Die Tochter von Mahmud Tarzi war eines der ersten Mädchen, die mit ihrer Burka zum Afghanistan-Radio kam und über das Programm berichtete", sagte Faqir Miwand, der frühere leitende Berater des Ministeriums für Information und Kultur.

Hier geht es zu den Neuigkeiten im Januar.

Teilen Teilen Teilen Teilen