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Nach der Troika, vor der Katastrophe

Erzwungene Privatisierungen, drastische Kürzungen staatlicher Leistungen, unfähige Entscheidungsträger. Ein Blick auf die in die Armut getriebene Bevölkerung nährt Zweifel an der Narrative der großzügigen europäischen Retter. Zu Besuch in einem Land, das seine Jugend – und damit seine Zukunft – verloren hat.

Foto einer griechischen Landschaft

Athen, sechs Uhr morgens. Unsere umtriebigen griechischen Begleiter chauffieren Anfang Oktober eine Delegation bayerischer Jugendarbeiter zum Flughafen. Hinter uns liegt eine anstrengende Woche voll mit interessanten Erfahrungen und intensivem Austausch. Durch die Fensterscheibe blicke ich gebannt in den Nachthimmel. Die schmale Sichel des zunehmenden Mondes liegt im Gegensatz zur heimatlichen Perspektive waagerecht auf dem Rücken.

Sicher, die veränderte Position des Betrachters auf dem Erdenball scheint die plausibelste Erklärung dafür zu sein. Vielleicht – so will es eine Mischung aus Poesie und Mitleid in mir – haben die harten zehn Jahre, die hinter den Griechen liegen, aber nicht nur ein Volk, sondern selbst den Himmelstrabanten, der über ihm schwebt, in die Knie gezwungen.

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