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Nach dem Terroranschlag in Solingen: Warum Deutschland dringend tiefgreifende Reformen braucht

Am Freitagabend verübte ein Mann aus Syrien in Solingen einen Terroranschlag, bei dem drei Menschen starben und weitere verletzt wurden. Der sogenannte "Islamische Staat" (IS) hat sich inzwischen über seinen Telegram-Kanal zu der Tat bekannt. Es stellt sich also die Frage, wie die deutsche Politik und Gesellschaft auf solche Gewalt reagieren (sollten).

Fotograf*in: Max Fleischmann auf Unsplash

Aktuell erlebt Deutschland eine Zunahme von Messerangriffen und eine Verschärfung sozialer Spannungen. Der öffentliche Raum und die Medien schaffen durch die Verallgemeinerung individueller Verbrechen auf breitere Bevölkerungsgruppen eine giftige und düstere Atmosphäre. Diese Welle von Emotionen, obwohl verständlich, ist besorgniserregend, da sie oft anstelle der Suche nach realen Lösungen zur Verstärkung des Kreislaufs von Gewalt und Hass führt.

Deutschland ist die Heimat von über 21 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund, die wesentlich zum wirtschaftlichen und sozialen Wachstum des Landes beitragen. Aus rechtlicher Sicht ist ein Verbrechen eine individuelle Handlung, deren Folgen nicht auf andere übertragen werden können. Ist es also sinnvoll, ein Verbrechen auf eine ganze Bevölkerungsgruppe zu projizieren? Verstehen wir, dass wir damit unbewusst zur Ausbreitung von Gewalt beigetragen haben? Populistische Akteur*innen könnten durch diese Verallgemeinerungen eine tiefe soziale Kluft zwischen Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte schaffen und Hass schüren.

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Neben seiner Arbeit als freiberuflicher Journalist für verschiedene Medien hat Hamed Karimi fast achtzehn Jahre lang für die Regierung und internationale Organisationen in Afghanistan gearbeitet. Während dieser Zeit spielte er eine wichtige Rolle bei der Politikgestaltung für die lokalen Verwaltungen. In den Monaten vor dem Fall von Kabul begab er sich zusammen mit einigen Gouverneuren ins Innenministerium, um Strategien zu entwickeln, die verhindern sollten, dass die Taliban die Kontrolle über das Land erlangten. Eine Mission, für die seiner Meinung nach nicht mehr genügend Zeit zur Verfügung stand.
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Neben seiner Arbeit als freiberuflicher Journalist für verschiedene Medien hat Hamed Karimi fast achtzehn Jahre lang für die Regierung und internationale Organisationen in Afghanistan gearbeitet. Während dieser Zeit spielte er eine wichtige Rolle bei der Politikgestaltung für die lokalen Verwaltungen. In den Monaten vor dem Fall von Kabul begab er sich zusammen mit einigen Gouverneuren ins Innenministerium, um Strategien zu entwickeln, die verhindern sollten, dass die Taliban die Kontrolle über das Land erlangten. Eine Mission, für die seiner Meinung nach nicht mehr genügend Zeit zur Verfügung stand.
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