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Migrantische Perspektiven zur Bundestagswahl: Die Spuren des Wahlkampfs

Am 23. Februar fand die Bundestagswahl statt und der politische Wind in Deutschland hat sich gedreht. Nach seinem Migrationswahlkampf der letzten Monate ging CDU-Spitzenkandidat Friedrich Merz als klarer Wahlsieger hervor und wird voraussichtlich die nächste Regierung anführen. Laut dem RTL/ntv-Trendbarometer bewerten auch 20 Prozent der stimmberechtigten Deutschen die Migrationsdebatte als einen der wichtigsten Faktoren für ihre Wahlentscheidung. Doch wie erlebten Menschen mit eigener Migrationsgeschichte diese Diskussion?

Fotograf*in: Elif Çelik

„Wenn ich die Parteiprogramme durchlese, wird mir angst und bange“, berichtete Carmen Colinas vom Verband binationaler Familien und Partnerschaften noch einige Wochen vor dem Wahlsonntag. Große Hoffnungen setzte sie sowieso nicht in den Regierungswechsel. In ihrer Arbeit begegnet sie häufig Familien, die bereits in zweiter, dritter oder sogar vierter Generation in Deutschland leben. Eltern berichten ihr, dass ihre Kinder aus der Schule heimkommen und plötzlich fragen, wie lange sie noch in Deutschland bleiben dürfen. Angst mache sich breit. Laut Colinas sei die Migrationsdebatte schon seit Jahren negativ belastet. Denn sie werde in der Politik meist als Problem dargestellt, und das führe dazu, dass viele wichtige Fragen unbeachtet blieben. Sie denkt dabei zum Beispiel an Paare, die sich im Ausland kennengelernt haben und nun gemeinsam in Deutschland leben möchten. „Wie sieht es aus mit Integrationskursen, mit Mehrsprachigkeit in der Schule oder mit dem Antirassismusbeauftragten des Bundes?“, fragt sie.

„Die realen Probleme werden (…) kaschiert“

In ihrer Bewertung der Wahlkampfthemen unterschieden sich Menschen mit Migrationshintergrund kaum vom Rest der Bevölkerung. Wie alle anderen sorgen sie sich im Moment vor allem um ihre finanzielle Lage, die Auswirkungen der Inflation und die gesetzliche Altersvorsorge. Dazu bereitet auch das Erstarken extremistischer Ansichten vielen Unbehagen.

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