„Die Vergangenheit nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, damit die Kinder lernen können, wie es einmal war und wie es heute ist“, darum geht es Matthäus Weiß, wenn er seinen Enkelkindern von seiner Mutter erzählt. Am 16. Mai 1940 wurde sie zusammen mit anderen Kieler Sinti*zzen ins besetzte Polen und unter anderem im Vernichtungslager Treblinka inhaftiert.
„Wir sind froh und dankbar, dass es heute die Kinder nicht mehr so betrifft, wie es früher war”
„Das war ich als Kind, hier in Kiel“, Matthäus Weiß zeigt auf Bilder einer Broschüre des Landesverbandes für Deutsche Sinti und Roma, die er und seine Frau Anna Weiß für das Gespräch vorbereitet haben. In der Eisenbahnwagonsiedlung in der Preetzerstraße habe er damals, nach dem Krieg, gelebt. Die Schwarz-Weiß-Fotos zeigen das von Zerstörung gezeichnete Kiel der 1950er Jahre. Auch vor den einfachsten Wohnverhältnissen hat die Verwüstung keinen Halt gemacht; schnell ist klar, Matthäus Weiß, der Vorsitzende des Landesverbands, erklärt sich und seine Community nicht zum ersten Mal. Ohne eine Frage zu stellen, beginnt er zu erzählen, zu reflektieren und vor allem eins, zu erinnern.
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