Die Aufmerksamkeit war groß, als im vergangenen Herbst immer mehr Menschen versuchten, in die EU zu gelangen. Doch das belarussische Militär hinter und polnische Grenzsoldaten vor ihnen, ermöglicht(e) ihnen kein einfaches Weiterkommen. Hilflos, schlaflos und zum Teil traumatisiert stecken sie noch immer in den Wäldern fest – nur, dass seit Monaten kaum noch darüber berichtet wird und der nächste Winter schon in den Startlöchern steht.
„Fast immer war es das Erste, was alle Helferinnen und Helfer lernen mussten zu behandeln“, erzählt Ana*. Auch sie. Gemeint ist der Immersionsfuß, auch Schützengrabenfuß genannt, den man eigentlich aus dem ersten und zweiten Weltkrieg oder aus Zeiten, als die USA in Vietnam Krieg führte, kennt. Tage und Wochen, Kilometer zurückgelegt, in den immer gleichen, durchnässten Schuhen – im feuchten Gewebe und kleineren Wunden nisten sich Bakterien und Pilze ein. Dies führt zu schlimmen Entzündungen und im schlimmsten Fall zum Tod. „Die wenigsten unserer Ärzt*innen wussten anfangs, was zu tun ist, weil sie keine Erfahrung damit hatten“.
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