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Idlib – Heimat in sich tragen

Für die Welt ist Idlib Schauplatz unzähliger Tragödien. Für unsere Autorin ist es ihre Heimat.

,,Ich komme aus Idlib, ich sage asho,“ schrieb ich auf ein Plakat, das meine 4- jährige Tochter Zara vor der russischen Botschaft in London hochhält.

Über meine 4-jährige Tochter

Wir protestieren gegen die willkürlichen Angriffe Russlands auf unsere Heimatstadt. ,,Asho“ bedeutet wörtlich übersetzt ,,was“ (eine genauere Übersetzung wäre ,,was zur Hölle“), jedoch sprechen nur die Menschen aus Idlib das Wort so aus. Meine Tochter spricht Arabisch im Dialekt von Idlib, obwohl sie noch nie in Syrien war. Sie vermischt die idlibi Suffixe mit ihrem englischen Vokabular und erfindet so lustige Kombinationen wie „la t- pushiny“, das übersetzt ,,don’t push me“ heißen soll. Dabei betont sie das ,,p“ wie ein richtiger West Londoner und zieht das ,,y“ in die Länge, genau wie ein Idlibia. Oder sie sagt ,,heareat-tek“ anstelle von ,,I heard you“.

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Autorengruppe
Zaina Erhaim ist eine preisgekrönte Journalistin und Kommunikationsmanagerin beim Institut für Kriegs- und Friedensberichterstattung (IWPR). Zaina hat einen MA in Internationalem Journalismus von der City University of London und ist derzeit ein Flüchtling in Großbritannien. Sie ist Kommunikations- und Journalistentrainerin und leitet eine feministische Kampagne zur Bekämpfung von Geschlechterstereotypen in der Region. Vor IWPR arbeitete Zaina für die BBC.
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