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Ich und meine neue Muttersprache

Viele wissen, was das heißt: mit Arabisch als Muttersprache Deutsch lernen, um so schnell  wie möglich Anschluss zu finden in Alltag und Beruf. Und anders herum? Mit Deutsch als Muttersprache Arabisch lernen? Christiane Schnellenbach hat's ausprobiert

Künstlrische Darstellung der arabischen und deutschen Sprache in einer rot-grünen Spirale

Viel Kaffee, Tee und Schokolade

Seit zehn Jahren lerne ich Arabisch und um es gleich vorwegzunehmen: Weit bin ich noch nicht gekommen. Begonnen hat alles mit einem Intensivkurs an der Universität Bochum. Damals arbeitete ich für ein Unternehmen, bei dem die Angestellten einen Teil ihres Gehalts in Zeit umwandeln und auf einem Konto sparen konnten.

Eines Tages beschloss ich, drei Wochen von meinem Zeitkonto abzuheben und mich für den Grundkurs Arabisch anzumelden. Die Bezeichnung „Intensivkurs“ war nicht übertrieben: Nach einem gemeinsamen Frühstück am Morgen begann der Unterricht, der bis zum späten Nachmittag dauerte. Selbstverständlich gab es eine Menge Hausaufgaben für den Abend und täglich neue Vokabeln, die am nächsten Morgen abgefragt wurden. Für die Wochenenden bekamen wir Übungen zur Wiederholung. Ich habe diese drei Kurswochen zwar nur mit viel Kaffee, Tee und Schokolade überstanden, war aber fest entschlossen, weiter zu lernen. Und da ich genug Zeit auf meinem Konto gespart hatte, konnte ich in den folgenden Jahren noch dreimal zu Arabischkursen nach Bochum fahren.

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