Über Nacht weltweit bekannt wurde Carola Rackete dadurch, dass sie im Sommer letzten Jahres 53 libysche Geflüchtete mit der SeaWatch 3 aus Seenot rettete und mit ihnen an Bord den Hafen der Insel Lampedusa anlief. Dies geschah, nachdem sie wochenlang vergeblich auf eine Genehmigung der Behörden gewartet hatte. Die verbotenerweise ausgeführte Aktion stieß weltweit auf geteilte Meinungen. Von Italiens Regierung, besonders von Innenminister Matteo Salvini, kam viel Kritik, während sich in der deutschen Politik viele wohlwollende Stimmen äußerten. Seitdem ist sie ein Vorbild für Menschenrechtsaktivist*innen und für alle, die die systematische Verhinderung der Rettung von Menschenleben nicht länger mit ansehen wollen.
Krise globaler Ungerechtigkeit
Carola Rackete erzählt in Buch diese Geschichte aus ihrer eigenen Perspektive: Wie sie nach langem Warten im Hafen in Lampedusa eingelaufen ist und damit von einem Notrecht Gebrauch gemacht hat. Es tritt in Kraft, wenn die Menschen an Bord akut bedroht sind. Sie spricht darüber, dass Seenotrettung ein von der Öffentlichkeit viel diskutiertes Thema ist, jedoch zu wenig gehandelt wird. Ihrer Feststellung nach handelt es sich nicht um eine „Flüchtlingskrise“, sondern um eine Krise globaler Ungerechtigkeit. In dieser hat das Machtgefälle zwischen Industrie- und Entwicklungsländern fatale Konsequenzen auf Natur, Klima und Menschen. Sie schildert dabei ihren Weg vom Studium zur Seefahrt und ihre Erlebnisse auf See, die sie nachhaltig geprägt haben.
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