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Ernährungstipps im Ramadan

Hier findest du einige wertvolle Tipps, wie du energiegeladen durch den Ramadan kommst, ohne dich von Durst und Dehydrierung vom Wesentlichen ablenken zu lassen

Ernährungstipps im Ramadan

Das spirituelle Fasten im Ramadan: So vermeidest du Durst und Dehydrierung

Für Muslim*innen auf der ganzen Welt beginnt mit dem Ramadan eine Zeit des Fastens, des Gebets, aber auch der Reflexion. Das heilige Fest bedeutet nämlich weit mehr, als tagsüber auf Essen und Trinken zu verzichten. Ramadan ist zwar die Zeit der Enthaltsamkeit, aber auch die Zeit der gemeinsamen Mahlzeiten und des Zusammenhalts in der Familie und der Gemeinschaft.

Doch den ganzen Tag zu fasten, kann auch ganz schön anstrengend und kräftezehrend sein. Wie lässt sich der Alltag am besten bestreiten, damit auch noch genügend Kraft zum Beten und für die Reflexion der eigenen Gewohnheiten übrig bleibt? Der Schlüssel liegt in der richtigen Ernährung.

Eine gesunde Ernährung sollte immer priorisiert werden, ganz besonders, wenn man wie zu Ramadan nur eine gewisse Zeitspanne zur Verfügung hat, um dem Körper das zu geben, wovon er am nächsten Tag zehren kann. Ziel ist es, den Körper mit reichlich Flüssigkeit und Nährstoffen zu versorgen, um Dehydrierung und eine Beeinträchtigung der körperlichen Funktionen zu vermeiden. Der Körper sollte so gut es geht bei der veränderten Ess- und Schlafgewohnheit unterstützt werden. Das klappt besonders gut, wenn man während des Fastenbrechens Lebensmittel und Getränke vermeidet, die Durst und Dehydrierung hervorrufen.

1. Trinke keine oder wenig koffeinhaltige Getränke

Viele Menschen greifen beim Fastenbrechen gerne mal zu Kaffee, Energydrinks oder anderen koffeinhaltigen Getränken, um die Verdauung anzukurbeln oder während und nach dem Essen Müdigkeit vorzubeugen. Der Griff zu koffeinhaltigen Getränken klingt zwar nach einer Lösung, kann aber auch einen negativen Effekt haben.

Da diese Getränke eine entwässernde Wirkung haben, bedeutet das, dass man schneller austrocknet und das Durstgefühl während eines langen Fastentages sogar zusätzlich verstärkt wird. Es ist daher ratsam, den Konsum koffeinhaltiger Getränke einzuschränken und stattdessen Wasser, Saft oder andere Heißgetränke zu trinken.

2. Vermeide salzige Lebensmittel

Um nicht auszutrocknen, sollte man auf so viel Lebensmittel mit hohem Salz- und Natriumgehalt verzichten wie möglich. Allerdings steckt nicht nur in Chips und gesalzenen Erdnüsse eine Unmenge an Salz, sondern auch in Wurstwaren, verarbeitetem Fleisch, Fischprodukten, Oliven, Gurken, Fast Food, Salzkäse und Soßen wie Mayonnaise, Senf und Ketchup.

Während der Fastenzeit ist es ratsam, den Salzkonsum auf unter 2,3 g pro Tag zu begrenzen, wie es von der American Heart Association empfohlen wird. Das ist ungefähr ein halber gestrichener Teelöffel. Greif beim Kochen stattdessen lieber zu verschiedenen Kräutern, um den Geschmack der Speisen zu verbessern.

3. Lieber seltener naschen

Auch arabische Süßigkeiten können verstecktes Salz beherbergen. Natürlich muss niemand vollständig auf Süßigkeiten verzichten. Allerdings ist es ratsam, sie in Maßen zu genießen und nicht täglich zu naschen. Alternativ kannst du auch versuchen, verschiedene Süßigkeiten nachzukochen oder zu backen, um so sicherzugehen, dass nicht unnötig viel Salz versteckt ist. Besonders Fertigprodukte können auffällig salzreich sein.

4. Frittiertes und scharfes Essen reduzieren

Vermeide besonders zum Suhoor (die letzte Mahlzeit vor der Morgendämmerung) frittierte Speisen, weil Durst durch das Öl verstärkt wird. Auch sehr gewürzte und scharfe Speisen sollten gemieden werden, um am nächsten Tag keinen übermäßigen Durst zu verspüren. Eingelegte Gurken, Oliven, gesalzener Fisch können die Magensäure erhöhen und den Flüssigkeitsbedarf des Körpers steigern.

Wie lässt sich Müdigkeit überwinden und Durst vermeiden?

Das Wichtigste ist, trotz des ersehnten Fastenbrechens in Maßen zu essen und das Essen langsam zu genießen, um ein gesundes Gewicht zu halten und eine gute Verdauung zu fördern. Übermäßiges Essen kann nämlich zu Sodbrennen und Verstopfung führen.

Während des Iftars solltest du reichlich Wasser trinken. Verschiebe deine Suhoor-Mahlzeit am besten auf einen Zeitraum nach Mitternacht, damit der Körper am nächsten Tag besser mit dem Durst- und Hungergefühl umgehen kann.

Setze auf wasserreiche Früchte wie Erdbeeren, Trauben, Äpfel, Orangen, Kiwis oder Beeren, um die Flüssigkeitszufuhr zu unterstützen. Entscheide dich für Gemüse, das viel Wasser enthält, wie grünes Blattgemüse, Gurken, Tomaten, Sellerie und Kohl.

Wähle leichte und nahrhafte Suhoor-Mahlzeiten, die genug Wasser und Ballaststoffe enthalten, um das Hunger- und Durstgefühl zu mildern. Vermeide nach Möglichkeit hohe Temperaturen (was in Deutschland gerade nicht schwer ist …), indem du dich ggf. in klimatisierten Räumen aufhältst und direkte Sonneneinstrahlung meidest.

Falls du weitere Tipps rund um Ramadan hast oder gerne mehr über das Thema erfahren möchtest, kannst du dich jederzeit bei uns melden. Wir würden uns über deine Beteiligung oder Anregungen freuen. Wir wünschen dir einen frohen Ramadan und die Gelegenheit, dich während der Fastenzeit von schädlichen Gewohnheiten zu befreien.

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