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Die Wege in meiner neuen Stadt. Kleiner Reiseführer eines Geflüchteten. Teil II

Nach "Die Wege in meiner neuen Stadt. Kleiner Reiseführer eines Geflüchteten. Teil I" und "Teil II" folgt nun der dritte Teil, in dem wir gedanklich mit durch das pulsierende Leben Rio de Janeiros streifen können:

Ankommen in der Fremde

Meine Tage in Rio de Janeiro verstrichen in einem recht langsamen Rhythmus. Vielleicht weil ich so viel lernen musste. Hinter Menschen, deren Verhalten und den verschiedenen Umgebungen stand meistens ein großes Fragezeichen. Die Mitarbeiter der NGO gaben sich jede erdenkliche Mühe, damit wir das Gefühl bekamen, schon einigermaßen angekommen zu sein.

Eine Lehrerin brachte uns das Brasilianische bei – eine zischende Sprache mit mehr Ausnahmen als Regeln. Wir lernten die Sprache der Straße, zum Unterricht gehörten außerdem Tageszeitungen und Fernsehsendungen. Dadurch konnten wir auch recht aktuell verfolgen, wie der Alltag in unseren alten Heimatländern lief. Es waren meistens schlechte Nachrichten. Krieg, Vertreibung oder ausufernde Korruption gaben den Ton an.

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Leonardo De Araujo
Leonardo De Araújo, geboren in Rio de Janeiro, Brasilien lebt seit etwas mehr als 30 Jahren in Deutschland, vorwiegend in Hamburg. Nach einigen Berufsjahren in Werbeagenturen hat er 35 Jahre in der Fernsehproduktion gearbeitet. Nebenbei hat er sich auch als Drehbuchautor und Fotograf beschäftigt – und für das Flüchtling-Magazin, heute kohero, geschrieben.
Kohero Magazin