Am 31. Januar 2025 haben syrische Sicherheitskräfte, die der neuen Regierung unterstehen, den ehemaligen Brigadegeneral Atef Najib festgenommen. Dieser war während der Ära des gestürzten Präsidenten Bashar al-Assad als Leiter des politischen Sicherheitsdienstes in der Stadt Daraa tätig.
Laut syrischen Medien wurde Najib, der ein Cousin von Bashar al-Assad ist, während einer Sicherheitsoperation zur Verfolgung von Regimeanhängern in der Provinz Latakia festgenommen. Najib wird beschuldigt, grausame Mordverbrechen an Kindern begangen zu haben, die im Jahr 2011 für Freiheit in der Stadt Daraa auf die Straßen gingen. Verbrechen, die zur Entstehung der syrischen Revolution führten.
Der Vorfall, der zur Revolution führte, ereignete sich im März 2011, als eine Gruppe von Kindern in Daraa festgenommen wurde, weil sie Slogans wie „Sie sind dran, Doktor“ und „Das Volk will das Regime stürzen“ an die Wände der Schule Al-Arba’in schrieben – eine direkte Anspielung auf den Präsidenten Bashar al-Assad.
Die heutige Festnahme von Atef Najib wird von vielen Bewohnerinnen Daraas als bedeutender Moment für die syrische Gesellschaft gesehen. Sie warten seit Jahren auf Gerechtigkeit. In Daraa, der Stadt, die den Funken der Revolution entzündete, fordern die Menschen eine Strafe für den mutmaßlichen Verbrecher. Dies ist ein symbolischer Moment für ganz Syrien – nicht nur für die syrischen Bürgerinnen, sondern auch für alle, die für Gerechtigkeit kämpfen.
Gerechtigkeit ist das Recht der Völker, und sie wird nur erreicht, wenn die Menschen sich dafür einsetzen. Der Widerstand und die Standhaftigkeit der Menschen sind entscheidend für den Erfolg des Kampfes für diese Gerechtigkeit.
Zunächst muss offiziell festgestellt werden, dass Atef Najib für die ihm vorgeworfenen Verbrechen verantwortlich ist. Eine Strafe stellt sicher, dass mehr Gerechtigkeit für die Menschen in Syrien geschaffen und ein demokratischer Rechtsstaat aufgebaut werden kann. So steht niemand über dem Gesetz und die Rechte von Betroffenen können gewahrt bleiben.