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Die deutsch-türkische Kita Buntekuh: Ein Mix, der funktioniert

Um die bilinguale Erziehung ranken sich viele Ängste, Mythen und Vorurteile, mit denen vor allem immigrierte Eltern ständig konfrontiert sind: Zum einen haben diese die Sorge, dass ihre Kinder in der neuen Heimat ihre Kultur vergessen könnten, und zum anderen leben sie mit der Angst, dass ihre Kinder nicht schnell und gut genug Deutsch lernen. Die Gesellschaft befeuert solche Ängste häufig zusätzlich, indem sie den Glaubenssatz vermittelt: Deutsch muss, für eine gelungene Integration, vor allen anderen Sprachen stehen. Doch ein Besuch in der deutsch-türkischen Kita Buntekuh zeigt, worauf es wirklich ankommt.

Kita, Kindergarten, Kind spielt
Fotograf*in: pixabay_Kindergarten_child

Die Kindertagesstätte Buntekuh ist die erste Einrichtung in Lübeck, in der Deutsch und Türkisch zum ganz normalen Kinderalltag gehören. Der Lübecker Verein „Sprungtuch“ gründete das Projekt. Er will zeigen, wie mehrsprachige Erziehung nicht nur Integration aktiv fördert, sondern auch die Basis für ein harmonisches Miteinander der Kulturen werden kann.

Die Kindertagesstätte bietet zwei bilinguale Gruppen an: Die Krippe für Kleinkinder von ein bis drei Jahren und eine Familiengruppe für Kinder von ein bis sechs Jahren. Jeweils zwei Erzieher*innen, von denen immer mindestens eine*r bilingual ist, leiten die Gruppen. Wann welche Sprache mit wem gesprochen wird, basiert auf dem Prinzip eine Situation eine Sprache. Fragt ein Kind etwas auf Deutsch, bekommt es auch eine deutsche Antwort. Wird ein Spiel auf Türkisch begonnen, wird es auch auf Türkisch zu Ende gespielt. Die Kinder sollen lernen, die Sprachen klar voneinander zu trennen und lebensweltorientiert einzusetzen.

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Autorengruppe
Anna hat American Studies und Französisch in Mainz, Dijon und Sherbrooke (Québec) studiert. Sie liebt es zu reisen und neue Kulturen zu entdecken. Neben ihrem großen Interesse für interkulturelle Themen, begleitet sie schon immer eine Leidenschaft fürs Schreiben. „Es ist mein Wunsch, gesellschaftlich und kulturell relevante Themen aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten und die Geschichten von Menschen sichtbar zu machen, die wirklich etwas zu erzählen haben.“
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