Probleme haben viele Gesichter
Probleme haben viele Gesichter. Wir alle wissen das. Es sollte daher niemals darum gehen, die Schwere der Last zu vergleichen. Eine deutsche Redensart nennt es „Äpfel mit Birnen vergleichen“ – Verschiedenes auf gleicher Basis beurteilen zu wollen, ergibt nur einen Diskurs um des Redens Willen, führt aber nicht zu Konsens oder Erkenntnis. Die Unterschiede zu sehen und anzuerkennen, bedeutet kein Wetteifern um das härteste Schicksal.
Verstehen bedeutet eine Aufgabe von Denkmustern
Ich glaube, dass der erste wichtige Schritt zu einem Miteinander ist, einander verstehen zu wollen. Die grundsätzliche Bereitschaft dazu öffnet den Geist, ist aber auch noch kein Garant. Es fällt manchmal schwer, Konditionierungen und daraus resultierende Gedankenmuster zu hinterfragen, um frei für eine ganz andere Perspektive sein zu können. Und ich glaube, dass man manches vielleicht wirklich nicht gänzlich verstehen kann, weil man es dafür selbst hätte erleben müssen. Trotzdem ist es möglich, ein Gefühl dafür zu entwickeln, wenn man sich für einen Moment mal nicht so wichtig nimmt und richtig zuhört. Das gilt stets beiderseitig und ich weiß recht gut, dass das nicht immer leicht ist.
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