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Der schwarze Achat

Manchmal fallen kleine Details als Erstes ins Auge. Hier ist es ein silberner Ring mit einem schwarzen Stein.

Fotograf*in: Pawel Czerwinski auf unsplash

Du trägst gerne deinen silbernen Ring. Dein schwarzer Achat ist das Erste, was mir von der Veranstaltung in Erinnerung geblieben ist. Du hast mir gesagt: „Es ist schön, wenn man in einem fremden Raum jemanden sieht, die genauso schwarze Haare hat.“ Ich habe zugestimmt. Du hast gefragt, wie ich heiße. So weißt du, wo ich herkomme. Dann hast du gefragt, seit wann ich in Deutschland bin. So weißt du, wie ich hierherkomme.

Ich habe alle dieser Fragen nicht gebraucht. Ich habe einen schwarzen Achat in der Luft gesehen, als du mit der Handbewegung mit der Veranstaltungsperson gesprochen hast. Ich weiß, wo du herkommst. Ich fand dich nett. Nein, das stimmt nicht. Ich fand dich mehr als nur nett. Ich fand dich freundlich, schlau, warm und schön. Ich kann nur nicht rüberkommen, zu deiner Gruppe, obwohl sie bestimmt sehr spannend ist, wie du.

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Sorour-Keramat
Sorour war 16 als sie in Deutschland ankam. Die ersten zwei Jahre in Deutschland wohnte sie in mehreren Flüchtlingsunterkünften. Dort beobachtete sie das Unglück anderer Flüchtlinge, die aus verschiedenen Ecken dieser Welt in Deutschland Schutz suchten. Dass die anderen Menschen genau wie sie unter Heimatlosigkeit leiden und jeden Tag ein Stück von ihrer Identität verlieren, versetzte sie in tiefe Melancholie. Sie sah, wie schamlos Deutschland und andere europäischen Länder die Asylsuchenden abschieben und durch Europa treiben. Alle Herausforderungen, die die Geflüchteten in Deutschland und auf der Flucht haben, tragen dazu bei, dass sie heute Literatur als eine Form des Ausdrucks nutzt, um über das ganze Elend zu berichten.
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Sorour-Keramat
Sorour war 16 als sie in Deutschland ankam. Die ersten zwei Jahre in Deutschland wohnte sie in mehreren Flüchtlingsunterkünften. Dort beobachtete sie das Unglück anderer Flüchtlinge, die aus verschiedenen Ecken dieser Welt in Deutschland Schutz suchten. Dass die anderen Menschen genau wie sie unter Heimatlosigkeit leiden und jeden Tag ein Stück von ihrer Identität verlieren, versetzte sie in tiefe Melancholie. Sie sah, wie schamlos Deutschland und andere europäischen Länder die Asylsuchenden abschieben und durch Europa treiben. Alle Herausforderungen, die die Geflüchteten in Deutschland und auf der Flucht haben, tragen dazu bei, dass sie heute Literatur als eine Form des Ausdrucks nutzt, um über das ganze Elend zu berichten.
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