In einer Ära, in der Social Media oft von Oberflächlichkeit geprägt ist, sticht eine Stimme durch ihre besondere Authentizität heraus: Büsra Sayed, besser bekannt als Büsra Caramella. Die 26-jährige, die ihre Wurzeln in einer Kleinstadt nahe Osnabrück hat und heute Berlin ihr Zuhause nennt, hat sich nicht nur als Influencerin etabliert, sondern auch ihre eigene Modest Fashion Marke 'byCaramella' erfolgreich aufgebaut.
Ihre Geschichte beginnt mit einer persönlichen Herausforderung, die viele Menschen mit multinationalem Hintergrund kennen. „Ich fühlte mich weder in der einen noch in der anderen Sprache richtig zu Hause“, erinnert sich Büsra an ihre frühen beruflichen Erfahrungen. Diese anfängliche Sprachbarriere wurde jedoch zum Katalysator ihrer späteren Erfolgsgeschichte.
Werte als Unternehmens-DNA
Was Büsra ausmacht, ist ihr kompromissloser Fokus auf Werte. „Mit unserer Brand byCaramella streben wir nicht danach, das kundenorientierteste, sondern das wertefokussierteste Unternehmen zu sein“, erklärt sie selbstbewusst. Diese Philosophie prägt jeden Aspekt ihres Unternehmens: „Bei uns steht nicht nur der Kunde im Mittelpunkt, sondern jeder Mensch, mit dem wir in Kontakt treten.“
Auf ihren Social-Media-Kanälen verschmilzt Büsra gekonnt Unterhaltung mit gesellschaftlicher Relevanz. Durch humorvolle Charaktere wie „Bürsa“, „Lisa“ oder „AMG Mehmet“ thematisiert sie alltägliche Vorurteile und strukturellen Rassismus. Doch hinter der unterhaltsamen Fassade verbirgt sich eine tiefgründige Auseinandersetzung mit aktuellen Weltgeschehnissen. Besonders deutlich wird ihre Haltung in Bezug auf globale Krisen wie die Situation in Gaza: „Wer Unrecht sieht, der soll das in seiner Macht Stehende tun, um es zu beseitigen. Ist man dazu nicht in der Lage, so soll man seine Stimme nutzen, um darauf aufmerksam zu machen und darüber zu sprechen. Ist man dazu nicht imstande, so soll man dieses Übel zumindest im Herzen ablehnen“.
Die Frage nach Identität und Zugehörigkeit beschäftigt Büsra intensiv. „Dass man einen ‚Migrationshintergrund‘ hat, spürt man vor allem an der Art und Weise, wie deine Mitmenschen dich behandeln“, reflektiert sie. „Einem wird oft das Gefühl gegeben, nicht zur Gesellschaft dazuzugehören, weil man anders aussieht, ein Kopftuch trägt oder Türkisch spricht.“ Sie lehnt den Begriff „Person mit Migrationshintergrund“ als aufgezwungene Fremdbezeichnung ab und plädiert dafür, Menschen in ihrer Ganzheit zu sehen.
Menschlichkeit als Leitmotiv
Ihre tiefste Überzeugung kommt in ihrer Antwort auf die Frage zum Ausdruck, wofür sie sich immer wieder einsetzen würde: „Menschlichkeit. Der Mensch ist ein Gefäß, in das seine Religion, Erziehung, Lebenserfahrungen, schöne Momente sowie Schicksalsschläge fließen. Ist das Gefäß schmutzig, kann eine gute Tat zu einem schlechten Ergebnis wie Hochmut führen. Ist das Gefäß sauber, kann man selbst durch einen harten Schicksalsschlag durch Glauben, Geduld und Hoffnung wachsen“.
Unterstützt durch ihre Familie und geleitet von einem klaren moralischen Kompass, verkörpert Büsra Caramella eine neue Generation von digitalen Influencern. „Ich kenne meine Ziele, und jeden Tag versuche ich, diesen Zielen Schritt für Schritt näherzukommen“, beschreibt sie ihre Herangehensweise. Ihr Motto „Tu Gutes und wirf es ins Meer“ spiegelt dabei ihre selbstlose, werteorientierte Ausrichtung wider.
Büsra demonstriert in einer Zeit, in der digitale Reichweite häufig mit oberflächlichem Lifestyle-Content verglichen wird, die Bedeutung von Social Media als Plattform für gesellschaftlichen Dialog und positive Veränderung. Ihre Geschichte zeigt, wie sich persönliche Erfahrungen und klare Werte zu einer authentischen und erfolgreichen digitalen Präsenz verschmelzen lassen.