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Brasilien: COVID19 und der brasilianische Geist

In unserer neuen Kolumne schreibt Leonardo De Araujo über seine Heimat, Brasilien. Heute nimmt er den Umgang seiner Landsleute mit der Pandemie in den Blick.

Brasilien: COVID19 und der brasilianische Geist
Fotograf*in: cdc on unsplash

Auch wenn ich schon recht lang in Deutschland lebe, lese ich jeden Tag mehrere Zeitungen und Zeitschriften aus der alten Heimat. Ich erstaune immer wieder über die Lässigkeit und, warum nicht, Verantwortungslosigkeit, mit der sich weite Teile der brasilianischen Bevölkerung in diesen harten Zeiten der Pandemie im Alltag verhält.

Ein geselliges Volk

Trotz aller Appelle, Verbote und Gebote strömen die Menschen zu den Stränden und bilden die üblichen Gruppen: Fußballspieler, Sonnenanbeter etc., ohne Maske und Einhaltung des erforderlichen Abstands. Wir sind halt ein geselliges Volk. Auch in den bekannten Gegenden des Nachtlebens in meiner Heimatstadt, Rio de Janeiro, wiederholen sich die Bilder praktisch jeden Abend. Vor den Lokalen und Bierbars sind die Bürgersteige voll. Das Volk kommt in Scharen zusammen, als ob sie noch nicht irgendetwas über Covid-19 gehört hätten.

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Leonardo De Araujo
Leonardo De Araújo, geboren in Rio de Janeiro, Brasilien lebt seit etwas mehr als 30 Jahren in Deutschland, vorwiegend in Hamburg. Nach einigen Berufsjahren in Werbeagenturen hat er 35 Jahre in der Fernsehproduktion gearbeitet. Nebenbei hat er sich auch als Drehbuchautor und Fotograf beschäftigt – und für das Flüchtling-Magazin, heute kohero, geschrieben.
Kohero Magazin