Frische Tomaten, Auberginen, Minze, Brot, Zwiebeln und Knoblauch. Die Zutaten für unser 3-Gänge-Menü aus Afghanistan liegen fein säuberlich nebeneinander auf dem Bartresen. Der Blick des jungen Mannes fällt auf die Auberginen. Er runzelt die Stirn, denkt kurz nach. “Das sind die Falschen”, sagt er trocken und blickt in die Runde. Die Umstehenden schauen sich fragend an. “Die Kleinen wären besser gewesen. Immer die Kleinen kaufen. Die zerfallen nicht.” Aber es wird schon gehen, fügt der junge Mann hinzu. Ein kleines Lächeln erscheint im rechten Mundwinkel. Ayaz, 34 Jahre alt, aus Ghazni und Ehrenamtlicher bei Über den Tellerrand Hamburg e. V., ist an diesem Abend unser Küchenchef.
Wie bei einer WG-Party
Immer wieder ertönt die Klingel. Jede Person, die reinkommt, betritt neugierig den Raum. Wer wohl die anderen sind? Als Erstes fällt der Blick der meisten auf die “Küche”. Sie besteht aus einem Bartresen inklusive Spülbecken, Kühlschränken sowie zwei mobilen Herdplatten. Besonders Ayaz und Freba steht die Frage “Hier kochen wir?” klar ins Gesicht geschrieben. Doch sie verschwindet, als sie den Klang von Dari hören. Schnell entsteht ein munteres Stimmengewirr aus Deutsch und der Landessprache Afghanistans.
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