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Baba Noel – physikalisch betrachtet. Eine Weihnachtsgeschichte

Als Kind habe ich mich immer riesig gefreut, als Weihnachten näher rückte, sagt Rakan Fares, 28 Jahre alt und als Christ in Syrien aufgewachsen. Und er erinnert sich:

Weihnachtsmann-Anhänger an einem Weihnachtsbaum
Fotograf*in: Bruno Martins auf Unsplash

Am Heiligabend wussten wir: Jetzt kommt er, der alte gütige Mann mit seinem weißen Bart und dem Schlitten voller Geschenke. Ich konnte kaum schlafen vor Aufregung. Und auch später als Erwachsener hatte ich diese innige Freude an meinem Glauben an dieser Legende Namens Baba Noel, oder wie er hier heißt: Weihnachtsmann. Oder auch Santa Claus, wie er woanders genannt wird, das ist aber egal.

Irgendwann wurde ich aber eines Besseren belehrt. Durch meine deutsche Freundin, Mathematikerin und Physikerin. Diese zwei bedeutungsschweren Fächer bedeuteten für sie schlicht und einfach die Wahrheit. Und zwar absolut und unwidersprüchlich. Daran hat sie mich erinnert, als sie mich beim Dekorieren der Wohnung mit Weihnachtsmotiven beobachtete und meinte: „Bist du nicht schon etwas zu alt, um an einem solchem Blödsinn zu glauben?” Ich sagte nichts, denn ich wusste: Jeglicher Widerstand wäre fehl am Platz und würde höchstens zu einer großen Menge Stress an den Feiertagen führen.

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Leonardo De Araujo
Leonardo De Araújo, geboren in Rio de Janeiro, Brasilien lebt seit etwas mehr als 30 Jahren in Deutschland, vorwiegend in Hamburg. Nach einigen Berufsjahren in Werbeagenturen hat er 35 Jahre in der Fernsehproduktion gearbeitet. Nebenbei hat er sich auch als Drehbuchautor und Fotograf beschäftigt – und für das Flüchtling-Magazin, heute kohero, geschrieben.
Kohero Magazin