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Ahmadiyya-Muslime in Deutschland

Über 40.000 Anhänger*innen der Ahmadiyya leben in Deutschland – oftmals, da sie in Pakistan und anderen muslimischen Ländern Diskriminierung und Verfolgung erfahren. Muhammad Ilyas Munir ist Imam in einer deutschen Gemeinde und erzählt von seinen Erfahrungen und Wünschen.

Fotograf*in: privat, Ilyas Munir (links) mit dem vierten Khalifen der Ahmadiyya Gemeinde Mirza Tahir Ahmad (rechts) bei einem Treffen 1995

Schon seit den 80er Jahren ist Muhammad Ilyas Munir Imam. Damals lebte er allerdings noch in seinem Heimatland Pakistan und arbeitete in einer Moschee der Ahmadiyya in Sahiwal, einer Stadt in der Provinz Punjab. Die Ahmadiyya ist eine muslimische Gemeinde, die 1889 in Indien gegründet wurde und als Reformbewegung aus dem Islam entstanden ist. Ihr Gründer Mirza Ghulam Ahmad erhob damals den Anspruch, der Messias der Endzeit und ein Prophet zu sein. Ahmadi-Muslime haben es jedoch in Pakistan, wie auch in vielen anderen muslimischen Ländern, nicht leicht.

Aufgrund der Unterschiede in ihrem Glauben werden Anhänger der Gemeinde von vielen nicht als Muslime anerkannt. In Pakistan werden sie seit 1977, als der Diktator Mohammed Zia-Ul-Haq die Macht im Land übernahm, systematisch diskriminiert und verfolgt. Seit 1984 und mit Einführung der Blasphemie-Gesetze dürfen Ahmadi-Muslime ihren Glauben nicht frei ausleben oder verbreiten. Bei Verstoß drohen ihnen Gefängnis- oder sogar Todesstrafen. Es kommt auch häufig zu Gewalt und Hetze gegen Ahmadis. Besonders gravierend waren die Terroranschläge 2010 durch die pakistanischen Taliban auf zwei Moscheen in Lahore, bei denen 70 Menschen getötet wurden.

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Rameen studiert Publizistik und Linguistik an der Uni Mainz und arbeitet nebenbei als Werkstudentin beim SWR. Schreiben gehörte schon immer zu ihrer Leidenschaft und ihr Ziel ist es, zu mehr Ausgewogenheit in der Medienlandschaft beizutragen.
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