Afia Mansoor Ahmed ist Associate Data Scientist, kommt aus Mannheim und hat ihre Wurzeln in Kaschmir. Neben ihrem beruflichen Engagement setzt sie sich ehrenamtlich für Antirassismus ein und ist Teil des Migrationsbeirats in Mannheim. Zudem engagiert sie sich bei der Diaspora Policy Interaction sowie bei JumediE- Junge Muslime engagiert für Demokratie, wo sie als Referentin tätig ist. Außerdem wurde sie dieses Jahr zur Jugenddelegierten aus Deutschland für den Kongress des Europarats gewählt.
Afia sagt, dass ihre Motivation in den wiederkehrenden Erfahrungen mit Rassismus wurzeln, die sie im Alltag erlebt hat. Diese Erfahrungen haben sie dazu bewogen, aktiv zu Veränderungen beizutragen und für Gerechtigkeit und Gleichheit einzutreten.
„Ich möchte auch Repräsentation in Terrains schaffen und sehen, die traditionell nicht mit Diversität in Verbindung gebracht werden, um Menschen zu sensibilisieren, die damit keine Berührungspunkte haben“, sagt sie.
Afia hat eine tiefe Überzeugung, dass Bildung als Schlüssel zu zahlreichen Möglichkeiten im Leben dient und sich dafür eingesetzt, benachteiligten Menschen Unterstützung zu bieten und für sie da zu sein. „Ich strebe danach, in jedem Raum, den ich betrete, deutlich zu machen, dass mein Wert als Hijabi unanfechtbar ist. Ich möchte nicht nur ein Vorbild sein, sondern auch eine mentale Stütze für Menschen aus marginalisierten Gruppen, indem ich zeige, dass Resilienz und Selbstakzeptanz mächtige Werkzeuge auf dem Weg zum Erfolg sind“, betont sie.
Mit ihrer Familiengeschichte, deren Wurzeln in Kaschmir liegt, identifiziert sie sich stark, was auch ausschlaggebend für ihre Karriere war.
"Die Themen Flucht und Migration haben mich zutiefst geprägt, da meine eigenen Vorfahren entwurzelt wurden"
Sie setzt sich intensiv mit Themen wie Ungerechtigkeit und der Repräsentation von marginalisierten Gruppen auseinander und ist der Meinung, dass die Perspektiven der unmittelbar Betroffenen in öffentlichen Diskussionen zu Flucht und Migration oft fehlen.
Ihre eigene „kulturelle Zusatzqualifikation“ sensibilisiert sie für die Herausforderungen, denen sich Geflüchtete und Migrant*innen gegenübersehen. In diesem Zusammenhang geht sie davon aus, dass Diversität eine Bereicherung darstellt und sagt dazu: „Die Themen Flucht und Migration haben mich zutiefst geprägt, da meine eigenen Vorfahren entwurzelt wurden. Dieser Teil meiner Geschichte fühlt sich oft verloren an, ist aber unverzichtbar für mein Verständnis von Identität.“
In Zeiten von Rassismus und Labelling appelliert sie, Ratschläge zu beherzigen und nicht aufzugeben. „Mich motiviert der Traum und die Hoffnung, dass zukünftige Generationen nicht die gleichen Schwierigkeiten durchmachen müssen, die ich erlebt habe. Es treibt mich an, zu sehen, wie sie sich selbst in neuen, positiven Rollen innerhalb der Gesellschaft wiederfinden können.“ bemerkt sie.
Sie ist der Meinung, dass jeder die Verantwortung hat, seinen eigenen Weg nach eigenen Vorstellungen zu entwerfen und sich bewusst zu werden, dass zum Leben voller Ups and Downs auch Misserfolge gehören, denn „Misserfolge gehören zu deinem Erfolg dazu, niemals entmutigen lassen, alles hat einen Grund.“