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2 Min. Lesezeit Kolumne

Afghanistan im Februar 2024

Sahar Reza fasst die wichtigsten Neuigkeiten aus Afghanistan im Februar zusammen. Im Fokus steht die Lage der Afghan*innen in Pakistan und das jüngste Doha Treffen.

Afghanistan im Februar 2024

Das Internationale Rettungskomitee berichtet, dass mehr als 500.000 Migrant*innen, die von Pakistan nach Afghanistan zurückkehren, einer schlimmen Zukunft entgegensehen. Der zunehmende humanitäre Bedarf und die unsichere Ernährungslage treiben Afghanistan auf eine mögliche Krise zu. Unterdessen hat das UNHCR festgestellt, dass bis zum 15. September 2023 1,5 Millionen Afghan*innen aus Pakistan ausgewiesen worden sind.

Allein zwischen dem 25. Februar und dem 2. März werden rund 5.033 afghanische Migrant*innen ohne Papiere aus Pakistan abgeschoben.

Unterdessen berichteten türkische Medien am 2. Februar über die Festnahme von 106 afghanischen Migrant*innen durch die Küstenwache bei ihrem Versuch, nach Griechenland zu gelangen. Darunter waren 43 Kinder, die sich an Bord eines Schiffes befanden, das Migranten nach Griechenland brachte.

Gegner des Kampfes

Abdul Kabir von den Taliban setzte Gegner Kampfes ihres mit Feinden der Religion und des Islam gleich. Er kritisierte diejenigen, die die NATO- und US-Truppen als Gäste bezeichneten. Er bezeichnet sie als Feinde der Ehre und des Landes.

Jüngstes Doha-Treffen

Am Sonntag, dem 18.02.2024, fand ein weiteres Doha-Katar-Treffen statt, mit Diskussionen über die aktuelle Situation Afghanistans. Es war ein Treffen unter der Leitung des Chefs der Vereinten Nationen. Das primäre Ziel ist es, einen internationalen Konsens zwischen den westlichen und regionalen Mächten in Bezug auf Afghanistan herzustellen. Zweitens sollen die Taliban dazu angehalten werden, ihre Verantwortung gegenüber den Afghan*innen und der Weltgemeinschaft wahrzunehmen. Der dritte Diskussionsbereich ist ein strategischer Plan für die politische Zukunft Afghanistans, einschließlich der Art der Regierung, die für die interne Legitimität und die internationale Anerkennung erforderlich ist.

Tötungen

Nach Berichten von Rawadari, einer Menschenrechtsorganisation, wurden im Jahr 2023 mindestens 82 Mitarbeiter der ehemaligen Regierung Afghanistans Opfer gezielter und außergerichtlicher Tötungen. Darunter waren 68 ehemalige Angehörige der Sicherheitskräfte und 14 weitere Mitarbeiter der zivilen Abteilungen der ehemaligen Regierung.

Frauen und Medien

Quellen zufolge hat das Taliban-Ministerium für Laster und Tugenden eine Warnung an die Medien in Kabul herausgegeben, wonach weibliche Fernsehmoderatoren ihr Gesicht so bedecken müssen, dass nur ihre Augen zu sehen sind. In der Provinz Chost haben die Taliban nach Angaben einer Medienbeobachtungsgruppe ein Verbot für Frauen verhängt, mit Radiosendern oder Fernsehsendern Kontakt aufzunehmen.

Afghanische Botschaft in Kanada

Ottawa hat den Versuch der Taliban, die afghanische Botschaft und das Konsulat in Kanada zu übernehmen, zurückgewiesen. Jason Kong, der Sprecher des kanadischen Außenministeriums, erklärte, Kanada erkenne die Taliban nicht als rechtmäßige Regierung an.

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