Mitte Januar 2020 landete einer der ersten Abschiebeflüge aus Deutschland seit Beginn der Corona-Pandemie in Afghanistan. Die 26 Betroffenen an Bord gehören zu den über 20.000 Menschen, die jährlich aus Deutschland abgeschoben werden. Für sie hört ein Leben auf, das sie gerade erst begonnen oder schon immer hier geführt haben. Für viele Betroffene ist es aufgrund von Einreisesperren nach der Abschiebung unmöglich, dieses Leben wieder aufzunehmen. Wie geraten Betroffene in diese Lage, was bedeutet die Abschiebung für sie und wie kann eine drohende Abschiebung verhindert werden? Wir erzählen anhand von drei Menschen, wie eine Abschiebung das Leben verändert.
Farah Demir – die Staatenlose
Farah flüchte 1986 mit ihrer Familie vor dem Krieg im Libanon. Der Vater verliert auf der Flucht die Ausweise, fälscht sie und erhält damit in Deutschland Asyl für die Familie. Doch das fliegt später auf – die Familie wird in Deutschland geduldet, ist jedoch staatenlos. Das heißt: Farah hat keinen Pass, kann nicht wählen gehen und darf ihre Heimat Hameln nicht verlassen. Sie befindet sich, wie 26.000 andere Staatenlose in Deutschland, in einem rechtlichen Schwebezustand: Um weiter in Deutschland leben und arbeiten zu können, muss sie einen gültigen Pass nachweisen können.
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