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Worte statt Waffen

Weltweit haben Medienschaffende eine unumstrittene Gemeinsamkeit: Sie tragen zur Meinungsbildung bei und sind unabdingbar geworden. Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt es in der afghanischen und westlichen Medienlandschaft? Und wie mächtig sind Worte?

Fotograf*in: engin akyurt on Unsplash

Pressekodex der Taliban

So wie wir die Pressefreiheit hierzulande schützen und wahrnehmen, ist es durchaus ein Privileg, welches im Westen tätige Journalist*innen genießen. In anderen Teilen der Welt ist das nicht selbstverständlich. Ein Recht, das z. B. dem deutschen Pressekodex, der ungeschriebene moralische Grundsätze für Journalist*innen festlegt, ähnelt, wurde vor Kurzem von den Taliban zu dem bereits bestehenden Mediengesetz ergänzt und eingeführt. Es sind Regeln, die sich an eine mehrheitlich islamisch lebenden Gesellschaft anpassen. Zu den Regeln gehören, die Wahrheit zu respektieren und diese nicht zu verfälschen oder gar die Lüge zu propagieren. Das klingt ähnlich wie die Grundsätze des Pressekodexes.

Die Glaubwürdigkeit von Journalist*innen

Wieso dieser neue Grundsatz unter anderem so wichtig für die afghanische Regierung ist, liegt auch an der in Frage stehenden Seriosität einiger (afghanischer) Journalist*innen. Die Betonung liegt hier auf „einige“! Eine der journalistischen Aufgaben ist, unabhängig zu kritisieren und damit auch eine Art Kontrolle zu schaffen. Gleichwohl ist fraglich, wer aber die Glaubwürdigkeit der Journalist*innen und die Korrektheit der Tatsachen überprüft, sodass eine transparente Berichterstattung entstehen kann. Dazu muss vorab klar sein, dass es Berufsgruppen gibt, zum Beispiel Betriebswirt:innen oder Journalist:innen, die nicht geschützt sind. Das heißt, jede*r kann sich als Betriebswirt:in oder als Journalist:in bezeichnen, sofern man in irgendeiner Art und Weise „Medienschaffende*r“ ist.  Und aufgrund dieser Uneinheitlichkeit kann sich zum Beispiel auch ein*e politisch interessierter Youtuber*in/Influencer*in journalistisch betätigen.

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