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Brasilien – Religionsfreiheit nur auf dem Papier

In Brasilien garantiert die Vrefassung die Freiheit aller Religionen, doch es herrscht eine grße Intoleranz gegenüber des Islam. Er ist durch verbale und tätliche Angriffe gegenüber Mitgliedern der Glaubensgemeinschaften gekennzeichnet. Unser Autor Leonardo stammt aus Brasilien und erzählt uns von der Situation dort.

Brasilien - Religionsfreiheit nur auf dem Papier

Wie die Angriffe begannen

Cesar Kaab, ein ehemaliger Rapper, der zum Islam konvertiert ist, begibt sich zur Moschee Sumayya Bint Khayyat. Ein einfaches Gebäude, zwei Stockwerke hoch in der Favela Cultura Fisica, im Viertel Embu das Artes im Umland des Molochs Sao Paulo. Unten wird ein Imbiss für orientalisches Essen betrieben, oben gibt es einen großen Gebetsraum, wo an jedem Freitag die Muslime der Gegend zusammen kommen, um zu beten und die Zeit mit ihren Glaubensbrüdern und -schwestern zu verbringen. Seitdem die Medien und Vertreter der politischen Klassen die Verbindung zwischen der muslimischen Gemeinde und den Terrorismus verstärkt haben, steigt die Zahl der Fälle von Intoleranz, Diskriminierung und Angriffen gegen die Muslime in Brasilien.

Cesar erzählt, dass die Angriffe bereits Jahr 2015 anfingen. „Uns hat ein Scheich besucht, ein hoch angesehener Mann in der arabischen Welt. Er wollte sich unsere Arbeit in der Favela anschauen. Unsere anfängliche Idee war hier eine Kita und eine Moschee zu betreiben. Ein Tag nach dem Besuch klingelte mein Handy gegen fünf Uhr morgens. Ich bekam einen Link über einen Artikel in der Zeitschrift VEJA (der Spiegel in Brasilien) mit dem Titel „ Ein Dschihadist in Brasilien“. Dort wurde unser Besucher als Anwerber für den IS bezeichnet. Mein Foto mit ihm stand darunter, Mitten in der Favela. Danach wurden wir in den sozialen Medien massiv angegriffen. Die Terrorakte, die außerhalb von Brasilien geschehen, kommen auf uns zurück. Unsere Moschee wurde schon Ziel von Steinwürfe oder Menschen schrien „Terroristen“ im Vorbeigehen (1).“

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Leonardo De Araujo
Leonardo De Araújo, geboren in Rio de Janeiro, Brasilien lebt seit etwas mehr als 30 Jahren in Deutschland, vorwiegend in Hamburg. Nach einigen Berufsjahren in Werbeagenturen hat er 35 Jahre in der Fernsehproduktion gearbeitet. Nebenbei hat er sich auch als Drehbuchautor und Fotograf beschäftigt – und für das Flüchtling-Magazin, heute kohero, geschrieben.
Kohero Magazin