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Sorgen und Nöte eines Krankenhausarztes

Ausländische Patienten müssen im Krankenhaus leider oft Benachteiligungen durch medizinisches Personal in Kauf nehmen. Aber auch medizinisches Personal hat es schwer, wenn es nicht aus Deutschland stammt – und zwar gleich von zwei Seiten: Die Ablehnung kommt einerseits von deutschen Patienten, und andererseits auch von Kollegen und Vorgesetzten.

Foto Jonathan Borba on Unsplash

Ich hatte Nachtdienst und brauchte für eine Patientin auf meiner Station einen Chirurgen. Ich wählte die Nummer des chirurgischen Dienstes. Unser syrischer Kollege meldete sich: Ramez, mit dem ich sehr gern zusammenarbeite und mit dem mich ein freundschaftliches Verhältnis verbindet.

Viel Tadel

Er kam auf meine Station mit einem großen Stapel Patientenakten unter dem Arm. „Was willst du denn mit diesen ganzen Akten?“, fragte ich ihn. „Die muss ich alle noch korrigieren heute Nacht“, seufzte er. „Die Oberärzte schimpfen mit mir und der Chefarzt auch. Sie sagen, meine Arztbriefe sind schlecht und so kann man die nicht wegschicken. Aber niemand erklärt mir, wie ich es machen soll. Immer nur so nicht, so nicht, so nicht! Und morgen früh muss ich alle fertig haben …“

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Cornelia ist Ärztin und leitete einige Jahre den Aufbau eines Krankenhauses in Kambodscha. Heute ist sie in einer Klinik in Sachsen angestellt. Seit 2015 engagiert sie sich für geflüchtete Menschen in Deutschland, indem sie unter anderem eine Ambulanz in einer Erstaufnahmeeinrichtung gründete. Für kohero schreibt sie über den alltäglichen Rassismus, den sie in dieser Arbeit erlebt, aber auch über kleine Lichtblicke.
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