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8 Empfehlungen zum Thema “Medien & Journalismus”

In unserer Schwerpunktredaktion zu.flucht haben wir uns mit Medien und Journalismus im Kontext von Migration und Flucht befasst. Auf welche wichtigen Medienangebote, Podcasts oder Dokumentationen sind wir in der Recherche gestoßen? Ein Guide.

8 Empfehlungen zum Thema “Medien & Journalismus”

Das MiGAZIN

Das MiGAZIN (MiG=„Migration in Germany“) ist ein Online-Magazin zum Thema Migration. Themen, die vorrangig Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte betreffen, werden darin so aufgearbeitet, dass sie auch für Menschen ohne Migrationsgeschichte zugänglich sind. Die Idee dahinter: Mehr Ausgewogenheit in der Medienagenda herstellen und einen Platz für diese Themen schaffen, um Zugang und Verständnis zu fördern. Die Artikel werden von der Redaktion sowie ehrenamtlichen Autor*innen – den MiGmachern – erstellt. Da diese selbst entscheiden, über welche Themen sie berichten, schreibt sich das MiGAZIN ein hohes Maß an Authentizität und eine diverse Themenauswahl zu, die die eigene Community repräsentiert. Mediendienst IntegrationFakten statt Fake News: Beim Mediendienst Integration (MDI) handelt es sich um eine verlässliche Informationsplattform für Journalist*innen, die sich den Themen Flucht und Migration widmet. Auch bei kohero nutzen wir häufig die zusammengetragenen Zahlen und Fakten, Quellen und Hintergrundberichte für unsere Recherchen. Zudem fördert der MDI Projekte zur Weiterbildung, bietet Informationsveranstaltungen an und vermittelt Kontakte zu Expert*innen für eine ausgewogene und qualitativ hochwertige Berichterstattung.

Glossar der Neuen Deutschen Medienmacher*innen

Warum sollten Medien lieber von Asylsuchenden als von Asylbewerber*innen sprechen? Die Antwort darauf gibt das Glossar der Neuen Deutschen Medienmacher*innen. Der Verein setzt sich seit 15 Jahren für mehr Vielfalt im Journalismus ein und stellt seit einigen Jahren ein Online-Glossar zur Berichterstattung über die Einwanderungsgesellschaft zur Verfügung. Dabei handelt es sich um ein Wörterverzeichnis, in dem Begriffe erklärt und definiert werden. Es soll helfen, präzise und korrekte Begriffe zu verwenden, um eine genaue und diskriminierungssensible Berichterstattung zu gewährleisten. Darüber hinaus soll es dazu anregen, alternative und möglichst wertfreie Begriffe zu finden und in der Berichterstattung zu etablieren.

NDR Doku „Das denken Deutsche über Akzente in Medien“

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ZAPP, das Medienmagazin des NDR veröffentlichte dieses Jahr eine Dokumentation mit dem Titel „Das denken Deutsche über Akzente in Medien“. Der Moderator Raja Khadour, welcher selbst Deutsch mit Akzent spricht, stellt die Frage, inwieweit Diversität in den deutschen Medien tatsächlich hörbar wird – und ob dies gewünscht ist. Dafür führt er Interviews mit Entertainer Jorge Gonzáles, Reporterin Katja Garmasch und Journalist Sulaiman Tadmory von Strg_F.

Für die Dokumentation wurde auch eine repräsentative Umfrage in Auftrag gegeben, die eine Einschätzung darüber möglich machen soll, ob Zuhörer*innen offen für mehr Personen mit Akzent vor dem Mikrophon und vor der Kamera sind. Die Ergebnisse dieser Umfrage und viele spannende Gespräche findet ihr in diesem Videobeitrag.

MeKriF

Das Projekt „MeKriF – Flucht als Krise. Mediale Krisendarstellung, Medienumgang und Bewältigung durch Heranwachsende am Beispiel Flucht“ widmete sich einer vertieften Analyse des Medienverhaltens von Jugendlichen in Bezug auf Fluchtthemen und untersuchte, welchen Medieninhalten Jugendliche ausgesetzt sind. Auf Grundlage dieser Analyse wurden Veröffentlichungen erstellt, die konkrete Handlungsempfehlungen für Journalist*innen bieten, die eine jugendliche Zielgruppe ansprechen und über das Thema Flucht berichten. Übergeordnetes Ziel des Projekts war es, die Kompetenzen und Ressourcen von Jugendlichen im Umgang mit dem sensiblen Thema Flucht zu stärken.

quoted. der medienpodcast & „Was sich ändern muss“ von der SZ

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Die Süddeutsche Zeitung bietet gleich zwei Formate, die sich kritisch mit Medieninhalten beschäftigen. Im Podcast „quoted. der medienpodcast“, der gemeinsam mit der CIVIS-Medienstiftung für Integration und kulturelle Vielfalt in Europa produziert wird, nehmen Kommunikationswissenschaftlerin Nadia Zaboura und SZ-Autor Nils Minkmar regelmäßig die aktuelle Berichterstattung und mediale Diskurse unter die Lupe. Sie sprechen unter anderem über die Berichterstattung über den Krieg in Nahost, die Proteste im Iran sowie den Umgang von Medien mit verschiedenen Kriegsregionen und Krisen weltweit.

In der SZ-Artikelreihe „Was sich ändern muss“ schreiben hingegen Medienschaffende mit Migrationsgeschichte Beiträge darüber, welche Verbesserungen sie sich in der deutschen Medienlandschaft wünschen, um rassistische Strukturen aufzubrechen und einen inklusiven und diversen Journalismus zu schaffen. Besonders gut ist, dass die Handlungsmöglichkeiten sehr konkret werden und sich direkt an diejenigen richten, die über diese Handlungsmöglichkeiten verfügen.

Media Diversity Institute

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Das Media Diversity Institute (MDI) arbeitet global an einer Verbesserung der Berichterstattung über diverse soziale Identitäten und Merkmale wie Religion, Ethnie, Klasse, Alter, Behinderung, Geschlecht und sexuelle Identität. Sie setzen sich für die Vermittlung von Medien- und Informationskompetenz ein.

Ihre Aktivitäten umfassen Konferenzen, Schulungen, Workshops und die Formulierung von Empfehlungen für Regierungen und Medienanstalten weltweit. Zusätzlich bieten sie eine Vielzahl an akademischen und journalistischen Ressourcen.  Ihr Ziel ist es, Redaktionen in aller Welt zur Nutzung dieser Angebote und damit zu einer akkuraten Berichterstattung zu ermutigen.

Newsletter „What Happened Last Week“

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Sham Jaff ist Journalistin und Politikwissenschaftlerin aus Berlin. Sie wurde in Slemani, Kurdistan, Irak, geboren und zog im Alter von neun Jahren mit ihrer Familie nach Deutschland. Seit 2014 schreibt sie den englischsprachigen Newsletter „what happened last week“, in dem sie wöchentlich die wichtigsten Nachrichten aus Afrika, Asien und Lateinamerika zusammenstellt und erklärt. Sie berichtet von Stimmen, Geschehnissen und Blickwinkeln aus dem Globalen Süden. Dazu gibt die Autorin Empfehlungen für andere Formate ab und lässt in die ein oder andere Nachricht auch ihren Humor mit einfließen. Super daran: Der Newsletter ist leicht verständlich und kostenlos zugänglich.  Bereits über 15.000 Menschen aus verschiedenen Ländern lesen regelmäßig „what happened last week“.

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