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4 Min. Lesezeit migrantipp

8 Empfehlungen zum Thema antimuslimischer Rassismus

Passend zum aktuellen Schwerpunkt „antimuslimischer Rassismus“ sind hier acht Empfehlungen für verschiedenen Medien, die sich mit dem Thema auseinandersetzen.

8 Empfehlungen zum Thema antimuslimischer Rassismus

Wanderausstellung „Exit Racism“

Die Wanderausstellung mit dem Titel „Exit Racism“ richtet sich an junge Menschen ab 14 Jahren und klärt sie auf eine sensible Art und Weise über das Thema antimuslimischer Rassismus auf. Durch die interaktiven Stationen können Jugendliche lernen, wie sie sich gegen antimuslimischen Rassismus einsetzen und stark machen können. Die Ausstellung ist jedoch so konzipiert, dass auch Besucher*innen höherer Altersklassen einen Mehrwert daraus ziehen können und an den alltäglichen und strukturellen Rassismus herangeführt werden, mit dem viele Muslim*innen konfrontiert werden. Um den Besucher*innen den Zugang zu den Inhalten zu erleichtern, gibt es die Möglichkeit der Anleitung durch ausgebildete Peer-Begleiter*innen, mit denen die Besucher*innen auch in einen tieferen Austausch treten können.

Die nächsten Ausstellungsorte sind die Stadtkirche in Horn-Bad Meinberg vom 21.05.24-14.06.24 und der 4. Bundeskongress Kinder- und Jugendarbeit in Potsdam vom 16.09.24-18.09.24. Außerdem kann die Ausstellung unter Beachtung der Bedingungen auch (fast) kostenfrei angemietet werden.

„Mekka hier, Mekka da: Wie wir über antimuslimischen Rassismus sprechen müssen“ von Melina Borčak

In ihrem Buch „Mekka hier, Mekka da: Wie wir über antimuslimischen Rassismus sprechen müssen“ erklärt Melina Borčak, wie Menschen durch Sprach und Denkmuster unbewusst rassistisch sind, aber auch wie sie es besser machen können. Dies macht Melina auf eine zugängliche Weise, indem sie keine „abgehobene Elite-Sprache“ nutzt, sondern eine einfache. Sie schreibt dabei humorvoll und schafft es, komplexe Themen auf den Punkt zu bringen. Das Buch ist auch als Audiobook verfügbar.

ISBN-13: 978-3-945644-28-7

Podcast: Jung & Naiv Folge 653 - Saba-Nur Cheema über Muslimfeindlichkeit in Deutschland & antimuslimischer Rassismus

In der 653. Folge seines Podcasts Jung & Naiv, spricht Tilo Jung mit der Politologin, Publizistin & Antirassismus-Trainerin Saba-Nur Cheema über die Themen antimuslimischer Rassismus und Muslimfeindlichkeit in Deutschland. Saba-Nur Cheema war Teil des „Unabhängigen Expertenkreis Muslimfeindlichkeit“, der von Horst Seehofer in Folge des rassistischen Attentats in Hanau berufen wurde. In dem intensiven und interessanten Gespräch sprechen die beiden unter anderem über den Bericht, den die Expert*innen verfasst haben, vor allem über das Thema Bildung und antimuslimischer Rassismus. Aber auch persönliche Geschichten und rassistische Erfahrungen teilt Saba-Nur Cheema mit Tilo Jung.

Ausstellung: Breaking discrimination with pictures

Im Altonaer Museum ist noch bis zum 20.05.24 die Fotografieausstellung „Breaking discrimination with pictures“ kostenfrei zugänglich. Die Ausstellung findet im Rahmen der „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ statt und wird von der Schura Koordinierungsstelle präsentiert.

Die Ausstellung zeigt Fotografien von muslimischen Jugendlichen aus Hamburg, die sich in den letzten drei Jahren in Workshops mit verschiedenen Formen von Alltagsdiskriminierung auseinandergesetzt haben und das Fotografieren mit professionellen Kameras erlernten. Im Rahmen der Workshops hatten die Jugendlichen Raum, um sich über Diskriminierungserfahrungen auszutauschen und über Deeskalationsstrategien zum Thema Ausgrenzung zu diskutieren. Die fotografischen Auseinandersetzungen der Jugendlichen mit dem Thema antimuslimischer Rassismus übermitteln die Gedanken und Gefühle der Teilnehmer*innen und regen zum Nachdenken an.

Video: Fokus: Antimuslimischer Rassismus

Das YouTube-Video von iMooxat ist Teil des Kurses „Diversität und Vielfalt im Kontext der Universität. Rassismuskritische Perspektiven und Einblicke in den Studienalltag“. Es erklärt die historische Entstehung des Orientalismus basierend auf dem Wissenschaftler Edward Said und wie sich dieser heute in antimuslimischem Rassismus ausprägt. Es wird auf die realen Auswirkungen von antimuslimischem Rassismus im Bildungssystem, auf dem Arbeitsmarkt oder dem Immobilienmarkt eingegangen und Bezug auf Studien genommen. Außerdem wird erklärt, welche Diskriminierungen der Begriff  „antimuslimischer Rassismus“ umfasst. Insbesondere für Menschen mit wenig Vorkenntnissen, ist das kurze Video gut geeignet, um erstes Grundwissen zum Thema zu erhalten und ein guter Einstieg in die Thematik und die Bedeutung von antimuslimischem Rassismus.

Filmgespräch: Antimuslimischer Rassismus im deutschen Film & Fernsehen – ein Filmgespräch

Das Gespräch zwischen der Politikwissenschaftlerin Fatma Idris, Filmemacher Mehmet Akif Büyükatalay und Fatih Abay Diversity & Inclusion Officer der European Film Academy fand im Rahmen der „film.macht.vielfalt.“ Veranstaltungsreihe von HessenFilm in Kooperation mit DFF (Deutsches Filminstitut Filmmuseum) statt und war Teil des Workshops „Antimuslimischer Rassismus in Film und Fernsehen“. Zu Beginn wird eine Szene aus dem Film Oray von Mehmet Akif Büypkatalay gezeigt, die als Gesprächseinstieg über die Thematik antimuslimischer Rassismus und Stereotype in Film und Fernsehen dient.

Der Filmemacher erzählt von seiner Intention und der Rückgewinnung der Bilder und Erzählungen über Musliminnen durch seine Arbeit. Häufig werden in Deutschland realitätsfremde Bilder des Islams gezeichnet, wodurch sich Stereotype und problematische Sichtweisen in der Gesellschaft etablieren. Die Teilnehmerinnen kommen ins Gespräch über die Darstellung von muslimischen Menschen und den Film Oray, der versucht, gegen rassistische Darstellungen anzugehen.

Buch: Muslimaniac: Die Karriere eines Feindbildes von Ozan Zakariya Keskinkılıç

Ozan Zakariya Keskinkılıç erzählt in seinem Buch „Muslimaniac: Die Karriere eines Feindbildes“ anhand von persönlichen Erfahrungen, Fakten, Analysen der gegenwärtigen Debatten und historischen Bezügen vom antimuslimischen Rassismus in der deutschen Gesellschaft. Das mehrdimensionale Phänomen, welches der Autor unter dem Begriff „Muslimaniac“ fasst, schließt die Diskrepanz von Fremd- und Selbstbild von Muslim*innen ein. Es beschreibt die Gefühle und Frustration von Muslim*innen, die sich in den Debatten über den Islam nicht repräsentiert fühlen und das Ausbrechen aus Stereotypen. Gleichzeitig umfasst es auch das Verlangen von Europäer*innen nach Homogenität und Kontrolle. Besonders zeichnet sich das Buch durch den empathischen, dennoch sachlichen Schreibstil aus.

ISBN 9783957325532

Podiumsdiskussion: Wie salonfähig ist antimuslimischer Rassismus?

Die Teilnehmer*innen der Podiumsdiskussion „Wie salonfähig ist antimuslimischer Rassismus?“ der Bundeszentrale für politische Bildung diskutierten gemeinsam über den Anstieg von Rechtspopulismus in der Politik Europas und welche Auswirkungen dieser Anstieg auf Muslim*innen hat. Unter der Moderation von Daniel Bax vom Mediendienst Integration sprechen Elif Adam (Dokumentations- und Beratungsstelle Islamfeindlichkeit und Antimuslimischer Rassismus, Wien), Bulcsú Hunyadi (​​Political Capital Institute, Budapest), Marianne Vorthoren (Platform for Islamic Organisations in Rijnmond (SPIOR), Rotterdam) und Prof. Dr. Fereshteh Ahmadi (University of Gävle, Schweden) über die Erfahrungen aus den Ländern Österreich, Ungarn, Niederlande und Schweden.

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