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5 Medientipps, um palästinensische Perspektiven kennenzulernen

In diesem Beitrag findest du fünf Tipps für Medien, die die palästinensische Perspektive aufzeigen. Es handelt sich um Essays, Dokumentar- und Spielfilme.

5 Medientipps, um palästinensische Perspektiven kennenzulernen
Fotograf*in: Nour Tayeh auf Unsplash

Die Situation im Gazastreifen im Besonderen spitzt sich immer weiter zu. Gleichzeitig gibt es viel Unwissenheit darüber, warum es in der Region immer wieder zu Krieg und Auseinandersetzungen kommt. Wie erleben Betroffene die Situation? Wir haben Filme und Essays gesammelt, um neue Perspektiven auf diese Themen zu ermöglichen.

Farha (2021)

Das historische Drama wurde von Darin J. Sallam, einer jordanischen Filmregisseurin und Autorin mit palästinensischen Wurzeln, geschrieben und inszeniert. Sie hat fünf preisgekrönte Kurzfilme gedreht, darunter: „Still Alive“, „The Dark Outside“ und „The Parrot“. „Farha“ ist ihr Langspielfilm-Debüt und ist seit dem 1. Dezember 2022 (auch auf Deutsch) auf Netflix zu finden. Der Film handelt vom palästinensischen Trauma von 1948, der Nakba.

Der größtenteils arabischsprachige Film zeigt uns die Entwicklung des Lebens von „Farha“, einem 14-jährigen Mädchen mit großen Träumen, die durch den Krieg zerbrochen werden.

In the Shadow of the Holocaust

Masha Gessen ist ein*e amerikanisch-russische*r und jüdische Journalist*in, Autor*in, Übersetzer*in und Aktivist*in. Der Essay „In the Shadow of the Holocaust“, der 2023 im New Yorker erschien, sorgte für viel Gesprächsstoff über die Erinnerungskultur in Deutschland. Im Essay erklärt Gessen ausführlich, wie die Geschichte und Politik Europas die europäische Vision in Bezug auf die Situation in Gaza und Israel trüben können.

Where Olive Trees Weep

„Where Olive Trees Weep“ ist ein Dokumentarfilm der palästinensischen Journalistin und Therapeutin Ashira Darwish, der Aktivistin Ahed Tamimi, der israelischen Journalistin Amira Hass und dem jüdischen Mediziner Dr. Gabor Maté. Die Dokumentation behandelt Themen wie Verlust, Trauma und die Suche nach Gerechtigkeit. Zuschauer*innen sehen Dr. Gabor Maté dabei zu, wie er Traumaheilung für palästinensische Frauen, die in israelischen Gefängnissen gefoltert wurden, anbietet.

Der Film ist online unter WhereOliveTreesWeep.com zu finden und ist auf Arabisch, Tschechisch, Englisch, Französisch, Deutsch, Griechisch, Hebräisch, Italienisch, Portugiesisch und Spanisch untertitelt. Gegen eine Spende (kann sogar 0 $ sein) hat man 48 Stunden Zugang zum Film.

Auf YouTube findest du auf dem Kanal „Science and Nonduality“ eine Playlist mit 35 Videos, die die Themen des Films vertiefen und einen größeren historischen und gesellschaftlichen Kontext einordnen.

Born in Gaza

Der spanische Dokumentarfilm „Born in Gaza“ wurde kurz nach dem Gaza-Krieg in 2014 von Hernán Zin gedreht. Zin ist ein argentinisch-italienischer Kriegskorrespondent, Autor, Regisseur und Filmproduzent. Seit 1994 reist er um die Welt, dreht Dokumentarfilme, schreibt Bücher und schreibt für Nachrichtenagenturen.

Der Dokumentarfilm untersucht die Auswirkungen des israelisch-palästinensischen Konflikts auf die Menschen im belagerten Gaza. Aus der Sicht der Kinder des Gazastreifens erzählt, ist „Born in Gaza“ ein eindringliches Porträt der Notlage palästinensischer Kinder.

Der Film ist auch auf Netflix zu finden.

3000 Nights

„3000 Nights“ von der palästinensischen Filmmacherin und Direktorin Mai Masri basiert auf wahren Begebenheiten und handelt von der frisch verheirateten Lehrerin Layal, die zu Unrecht angeklagt und in einem israelischen Hochsicherheitsgefängnis eingesperrt wird. Später findet sie heraus, dass sie schwanger ist. Der Film zeigt Layals Versuch, ihr Kind zu beschützen, während sie für ein Verbrechen inhaftiert ist, das sie nicht begangen hat. Der Film reflektiert die schwierige Realität der palästinensischen Frauen im Krieg.

Der Film ist auch auf Netflix zu finden.

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