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„Kontra Familiennachzug“: eine Antwort

Tomas Avenarius schrieb am Sonntag, 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte, einen Kommentar zur Familiennachzug-Debatte in der Süddeutschen Zeitung. Er betitelte diesen “Kontra Familiennachzug: Der Integration hilft er kaum”. Hier ist meine Antwort an Herrn Avenarius.

Der Artikel bezieht sich auf “diejenigen Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak, die unter subsidiärem Schutz stehen”. Für Herrn Avenarius bedeutet dieser Schutzgrad zwingend, dass diese Menschen “nach einem Frieden”, wie auch immer dieser aussehen möge, zurück in ihre Heimatländer sollen, um diese “aufzubauen”. Für diese Menschen bezweifelt Herr Avenarius, dass eine Familienzusammenführung die Integration verbessern würde. Im Gegenteil, er behauptet, dass sich “mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit” die Familie mangelhaft integrieren würden. Beweise werden nicht genannt, aber es gelte, die Härte des Rechtsstaats zu akzeptieren.

Nur schwer nachzuvollziehen

Mir als Leserin erscheint die von Herrn Avenarius genutzte Definition von Integration äußerst fragwürdig. Vielleicht nicht auf den ersten Blick – er schreibt, Integration passiere durch das Erlernen der deutschen Sprache, durch das Verstehen der Kultur und der Verhaltensweisen. Dies mag für viele zwar eher nach Anpassung und nicht nach Partizipation klingen, aber dennoch finde ich es eine weitgehend akzeptable Beschreibung.

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Lilly Murmann
Lilly engagiert sich seit 2016 für verschiedene Hamburger Projekte im Bereich der Geflüchtetenhilfe. Bei kohero wirkt sie seit 2018 mit, anfangs im social Media Team und seit 2019 auch im Team Spenden & Partnerschaften. Mitte 2022 absolvierte sie an der Universität Hamburg ihren Master im Bereich Public & Nonprofit Studien. „Ich mache beim kohero Magazin mit weil ich den partizipativen und nachhaltigen Ansatz des Magazins sehr gut finde. Wir alle sitzen sprichwörtlich im gleichen Boot – also wir leben mit- und nebeneinander, daher finde ich es wichtig, mehr über die diversen Lebenswege von Menschen in unserer Gesellschaft zu erfahren. Gleichzeitig sehe ich auch ganz klar den positiven Impact, den kohero für Menschen mit Flucht- oder Migrationserfahrungen erzielt, und möchte dazu beitragen, dass dieser weiter wachsen kann!
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