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10 Tipps für Eltern mit kleinen Kindern im Ramadan

Hier sind zehn Tipps für Eltern, wie der Fastenmonat für Kinder auf spielerische Weise lehr- und abwechslungsreich gestaltet werden kann.

10 Tipps für Eltern mit kleinen Kindern im Ramadan

Sich als erwachsener Mensch im Ramadan zurechtzufinden, kann an sich schon eine Herausforderung sein, aber ihn aus der Perspektive eines Kindes zu verstehen, bringt eine weitere Ebene mit sich. Das Leben mit Kleinkindern ist kunterbunt und ereignisreich, dies kann aber auch sehr kräftezehrend und ermüdend für Eltern sein. Aus diesem Grund ist es wichtig, Wege zu finden, wie man den Alltag interessanter gestalten kann.

Für Kinder ist alles, was um sie herum passiert, ein Spiel. Dank der produktiven Zeit mit Erwachsenen und den Spielen lernen Kinder viele Dinge. Wenn man bedenkt, dass Bildung zu Hause beginnt, tragen Eltern in dieser Hinsicht eine große Verantwortung.

Hier sind ein paar Tipps für Eltern, wie sie Ramadan mit Kleinkindern ohne Reue und Monotonie gestalten können.

Zusammen die Wohnung dekorieren

Je nachdem wie alt das Kind gerade ist, kann man zusammen „Ramadan Mubarak“ – Girlanden basteln, diese aufhängen und mit Lichterketten schmücken. Auch Ramadan-Kalender sind besonders beliebt. Diese kann man kaufen oder selber basteln. Man kann auch das Kind fragen, was es sich wünscht und es in den Kalender einpacken. Somit kann man die Vorfreude verdoppeln.

Erklären, was Ramadan bedeutet

Es ist besonders für Kinder von entscheidender Bedeutung, dass sich Eltern die Zeit nehmen, religiöse Praktiken wie Fasten, Beten und das Lesen des Korans in einfachen Worten zu erklären. Zum Beispiel: „Mama und Papa werden nichts essen und trinken, bis es draußen dunkel ist. Du kannst aber essen, was du willst.“ So wird sich das Kind auch dafür interessieren und nachfragen, wie lange es noch dauert. Kurz vor dem Fastenbrechen kann man zusammen den Tisch decken und gemeinsam essen.

Altersgerechte Ramadan-Spiele

Je nach Alter des Kindes kann man Spiele vorbereiten. Such- und Versteckspiele – zum Beispiel: Wie viele Mondsicheln kannst du in 10 Minuten finden? Bei jüngeren Kindern kann man zusammen Laternen basteln oder ausmalen.

Gemeinsam Bücher lesen

Es gibt zahlreiche Kinderbücher, die Wissen über Ramadan vermitteln. In einigen Büchern erzählen die Figuren ihre Ramadan-Erlebnisse und es gibt sogar Gute-Nacht-Geschichten, die für den Monat Ramadan gedacht sind. Kinder lieben Geschichten und ihr Vorstellungsvermögen erweitert sich. Außerdem helfen Bücher ihnen, die Welt besser zu verstehen.

Zusammen kochen und backen

Obwohl das Kochen und Backen mit Kindern Geduld fordert, lohnt sich der Aufwand. Dadurch werden neben Feinmotorik und Konzentration auch Selbstbewusstsein und viele andere stärkende Kompetenzen angeregt. Besonders im Ramadan, wo sich jede Person auf das Essen freut, ist es wichtig, Kinder in diesen Prozess einzubeziehen. Wichtig ist es auch, das Kind für seine Kochkünste zu loben.

Videos oder Puppenspiele

Neben Bücher lesen, kann man mit dem Nachwuchs auch altersgerechte Lernvideos schauen. Bei jüngeren Kindern eignen sich eher Puppenspiele, um die Bildschirmzeit möglichst zu minimieren.

Ramadan-Routinen einhalten

Während des Ramadan hilft es, sich an einen strukturierten Zeitplan zu halten, um den Kindern ein Gefühl der Vertrautheit und des Verständnisses zu vermitteln. Zu dieser Routine gehört es, früh für die Suhoor-Mahlzeit aufzustehen, gemeinsam mit der Familie das Fastenbrechen zu genießen und sich Zeit für Gebete und das Lesen des Korans zu nehmen.

Zusammen auf Eid vorbereiten

Am Ende des Fastenmonats feiern Muslime Eid Al-Fitr, auch Ramadanfest oder Zuckerfest genannt. Zu den Vorbereitungen gehören neben der Säuberung des Hauses auch die Gabe von Almosen. Zudem werden Geschenke für Familienmitglieder und Kinder besorgt. Hier können Eltern die Geschenke mit dem Nachwuchs zusammen aussuchen und gemeinsam einpacken. Außerdem kriegen Kinder neue Klamotten für das Fest, die sie sich auch selber aussuchen können.

Genügend Schlaf

Neben wechselnden Essenszeiten wirken sich auch Suhoor- und Iftar-Mahlzeiten auf den Schlafrhythmus aus. Im Ramadan dauert das Einschlafen länger und die Gesamtschlafzeit verkürzt sich. Dies kann für Eltern besonders herausfordernd sein, weil sie morgens bereits in frühen Stunden einsatzbereit für die Kinder sein müssen. Deshalb ist es ratsam, sich in der kinderfreien Zeit möglichst auszuruhen und zu schlafen. Wenn das Kind Mittagsschlaf macht, kann man diese Zeit auch zum Schlafen nutzen.

Pausen gönnen

Es ist nicht immer möglich, jeden Tag mit Aktivitäten zu füllen und das ist auch okay. Aus diesem Grund sollten Eltern kein schlechtes Gewissen haben, wenn sie an manchen Tagen aus verschiedenen Gründen nichts machen können. Es ist sogar richtig und wichtig, sich Pausen zu gönnen und mal Kraft zu tanken.

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