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3 Min. Lesezeit migrantipp

10 Filme über Menschen in und aus Syrien, die du dir anschauen solltest

Mit dem historischen Sturz des Assad-Regimes am 8. Dezember 2024 konnte Syrien nach über 54 Jahren Diktatur und jahrzehntelangen Bürgerkrieg ein neues Kapitel aufschlagen. Während das Land nun vor neuen Chancen und Herausforderungen steht, werfen wir gemeinsam mit dir einen Blick zurück auf die Schi

10 Filme über Menschen in und aus Syrien, die du dir anschauen solltest

Für Sama (Originaltitel: For Sama, 2019)

Für Sama ist ein Dokumentarfilm von den Filmemacher*innen Waad al-Kateab und Edwaed Watts. Er ist eine Widmung von al-Kateab an ihre im Krieg geborene Tochter Sama, in der sie über einen Zeitraum von fünf Jahren mit ihrem Handy und ihrer Kamera über ihr Leben im aufständischen Aleppo erzählt: von ihrer Liebe, ihrer Hochzeit und der Geburt ihres Kindes, während um sie herum der Bürgerkrieg immer weiter zerstörerisch eskalierte. Ihre Kamera fängt auf bewegende und direkte Weise Verlust, Überleben und Lebensfreude ein, während sie vor der schwierigen Entscheidung steht, ob sie fliehen und ihre Tochter in Sicherheit bringen oder bleiben und den Kampf für Freiheit fortsetzen soll, für den sie so viel geopfert hat.

Die Weißhelme (Originaltitel: The White Helmets, 2016)

Die Weißhelme ist ein britischer Dokumentar-Kurzfilm von Orlando von Einsiedel aus dem Jahr 2016, der die Arbeit der syrischen Zivilschutzgruppe Weißhelme beleuchtet. Gegründet in 2013, setzen die Weißhelme ihr Leben aufs Spiel, um Menschen zu retten, die bei den täglichen Luftangriffen in Syrien auf zivile Ziele getötet oder verletzt werden. Als Ersthelfer*innen sind sie oft die Ersten vor Ort und suchen in den durch Bombeneinschläge zerstörten Gebäuden nach Überlebenden. Der von Netflix produzierte Film zeigt eindrucksvoll die körperlichen und vor allem psychischen Belastungen, denen die Mitglieder ausgesetzt sind.

Homs – Ein zerstörter Traum (Originaltitel: The Return to Homs, 2013)

Homs – Ein zerstörter Traum ist ein syrisch-deutscher Dokumentarfilm von Regisseur Talal Derki. Derki begleitet von August 2011 bis August 2013 zwei Freunde, darunter den ehemaligen Fußballspieler Abdul Baset Al-Sarout, in Homs, die Demonstrationen gegen das Regime von Präsident Baschar al-Assad organisieren. Als die syrischen Sicherheitskräfte gewaltsam gegen die Proteste vorgehen, entscheiden sich die pazifistisch eingestellten Freunde, sich zu bewaffnen und als Widerstandskämpfer auf Seiten der Freien Syrischen Armee gegen das Regime zu kämpfen.

E-Team (Originaltitel: E-Team, 2014)

E-Team ist eine amerikanische Dokumentation aus dem Jahr 2014, co-produziert und regiert von Katy Chevigny und Ross Kauffman. Der Film zeigt das Notfallteam einer Menschenrechtsorganisation, das in von Diktatoren regierten Ländern Kriegsverbrechen dokumentiert und diese publik macht. Die Dokumentation fokussiert sich dabei insbesondere auf die Arbeit und den Alltag der Teammitglieder, die in Syrien und Libyen schreckliche Verbrechen aufdecken. Dabei wird sowohl der Mut der Mitglieder als auch die Gefahr, in der sie sich befinden, eindrucksvoll dargestellt.

Limbo (2019)

Limbo ist eine Tragikomödie von Ben Sharrock und erzählt die Geschichte von Omar, einem jungen syrischen Musiker, der gezwungen ist, gemeinsam mit anderen Geflüchteten isoliert auf einer abgelegenen schottischen Insel zu leben, während sie auf ihre Asylbescheide warten. Von seiner Familie getrennt und um seinen Bruder, der in Syrien kämpft, besorgt, bewahrt Omar die Oud seines Großvaters sorgsam auf. Er teilt eine Unterkunft mit anderen Asylbewerbern und verbringt die Zeit mit Fernsehsendungen, Integrationskursen und Telefonaten mit seiner Familie.Der Film zeigt die Herausforderungen des Wartens auf einen Asylbescheid und den Versuch, sich in einer fremden Welt zurechtzufinden, während er gleichzeitig humorvolle und melancholische Momente miteinander verbindet.

Die andere Seite der Hoffnung (Originaltitel: Toivon tuolla puolen, 2017)

Die andere Seite der Hoffnung ist ein Spielfilm von Aki Kaurismäki aus dem Jahr 2017. Der Film erzählt die Geschichten eines jungen syrischen Geflüchteten und eines älteren finnischen Handelsvertreters, die sich in Helsinki begegnen. Beide gründen für kurze Zeit eine utopische Schicksalsgemeinschaft, die von Solidarität und Hoffnung geprägt ist.

Eine Klinik im Untergrund (Originaltitel: The Cave, 2018)

Eine Klinik im Untergrund ist ein Dokumentarfilm von Feras Fayyad. Der Film zeigt die Arbeit eines Ärzt*innenteams in einer unterirdischen Klinik in Ost-Ghuta während des syrischen Bürgerkriegs. Unter der Leitung der Ärztin Amani Ballour kämpft das Team trotz Bombardierungen, fehlender medizinischer Ausstattung und enormer psychischer Belastung um das Leben der Patient*innen, insbesondere verletzter Kinder.Neben der medizinischen Versorgung setzt sich der Film auch mit Themen wie Gleichberechtigung auseinander.

Kleiner Gandhi (Originaltitel: Little Gandhi, 2016)

Kleiner Gandhi ist ein syrischer Dokumentarfilm von Sam Kadi, der die Geschichte des Aktivisten Ghiath Matar erzählt. Er kämpfte mit friedlichen Protesten gegen das syrische Regime und erhielt deshalb den Spitznamen „Little Gandhi“.

Die Schwimmerinnen (Originaltitel: The Swimmers, 2022)

Die Schwimmerinnen ist ein Filmdrama von Sally El Hosaini, das die wahre Geschichte der Schwestern Yusra und Sarah Mardini erzählt. Sie fliehen vor dem Krieg in Syrien nach Deutschland. Auf ihrer gefährlichen Reise über das Mittelmeer rettet ihr Schwimmtalent Leben, und in Berlin beginnt für sie ein Neubeginn. Yusra wird von Trainer Sven Spannekrebs gefördert und tritt schließlich für das Refugee-Team bei den Olympischen Spielen in Rio an, während Sarah ihren eigenen Weg als Aktivistin für humanitäre Geflüchtetenhilfe findet.

Das Schicksal der Kinder von Aleppo (Originaltitel: My Homeland, 2016)

Das Schicksal der Kinder von Aleppo ist ein Dokumentar-Kurzfilm von Marcel Mettelsiefen. Der Film erzählt von einer syrischen Familie, die vor dem Bürgerkrieg flieht und in Deutschland ein neues Leben beginnt. Im Mittelpunkt stehen die Kinder von Ahmed Kassmu, einem Kommandanten der Freien Syrischen Armee, dessen Leben sich zunächst an der Front in Aleppo abspielt. Nach der Entführung des Vaters durch den IS flieht die Mutter mit ihren Kindern 3.470 Kilometer nach Europa und findet schließlich in Goslar ein neues Zuhause.

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